Die bestehende Kirche braucht ein Gegenüber, das sich unterordnet und zugleich einen starken Raum bildet. Dazu schlagen wir einen Hof vor, den Kirchenhof mit Säulenumgang. Der Umgang schützt vor Regen und Schnee und spart teure Erschließungsflächen. Im Kirchenhof am Eingang zur Kirche fließt über einen Wasserspeicher das Dachwasser sichtbar herab. Es läuft über die Doppelstütze am Tiefpunkt ab und bewässert den Brunnen, der als Rinne im Boden eingelassen ist und den Weg zur Kirche begleitet. Der Hof bildet den ersten Aussenraum - der zweite ist der Garten im Süden. Zu diesem schauen der Saal und die Gruppenräume. Ein großes Vordach schützt im Sommer vor der Sonnenstrahlung. Zum Pfarrhaus hin bleibt der Bau annähernd geschlossen und schützt so die Privatsphäre.
Unser Entwurf für das Dietrich-Bonhoeffer-Gemeindehaus in Oberstaufen wurde in dem Architektenwettbewerb 2011 mit dem ersten Preis versehen. Es ist ein Holzständerbau in Rahmenbauweise. Die Rahmenelemente für Wände und Decken bestehen aus Konstruktionsvollholz mit beidseitiger Beplanung aus OSB- und DWD-Platte und einer Isoflockfüllung. Die Vordächer sind aus 6 cm starken Bohlen auf einer Stahl-Unterkonstruktion. Das Gebäude erfüllt den Niedrigenergiestandard.
Die Heizung kommt von der Oberstaufener Fernwärme.