Der Lebendigkeit und Prozesshaftigkeit eines solchen interdisziplinären künstleri-schen Konzeptes begegneten Gerber Architekten mit einer sinnbildlich zukunftsbe-zogenen Auffassung der räumlichen Gestaltung, die nicht auf bedingungslose Musealisierung eines Industriedenkmals setzt. Das Wesen des Industriedenkmals in seinem Äußeren und ganz besonders in seiner inneren Struktur zu verstehen – zu erhalten und dennoch weit in die Zukunft umzuwandeln - darin lag die besondere Herausforderung.
Entsprechend war die Balance zwischen der Erhaltung der historischen Substanz und der im Zuge der Umnutzung erfolgten Eingriffe und Raumerweiterungen zu finden und diese auch in einer ästhetisch angemessenen farblichen Gestaltung umzusetzen.
Gerber Architekten schlugen ein Konzept vor, das besondere kommunikative und interaktive Programmflächen farblich mit einem leuchtenden Signalrot hervorhebt, ansonsten aber auf die Erfahrbarkeit der räumlichen Dimensionen und Strukturen des bestehenden Gebäudes vertraut und damit auf eine zurückhaltende neutrale Ästhetik von Schwarz, Weiß und Anthrazit.
Wettbewerb 1. Preis 2006 Gerber Architekten, Dortmund, Professor Eckhard Gerber,
in Zusammenarbeit mit Professor Gernot Schulz