Die Bebauung entlang der Straße ist geprägt von zwei bis drei geschoßigen Gründerzeithäusern , soweit noch vorhanden, durchmischt mit Häusern der sechziger bis achtziger Jahre.
An der Gabelung Rhöndorferstraße und Mühlenweg befindet sich das ehemalige Gebäude der Stadtsparkasse. Ein viergeschossiges Mehrfamilienhaus aus den sechziger Jahren,
mit einem auskragenden überhöhten Sockelgeschoß, mit einer grüner Natursteinverkleidung. Auf der vor Kopf liegenden Dreiecksfläche erstreckte sich ein kleiner Vorplatz mit einem Brunnen aus Waschbetonplatten. Ein Relikt aus der Zeit der Sparkassennutzung.
Inzwischen befinden sich sowohl das Gebäude als auch der Platz in Privatbesitz. Angesichts der hohen Wohnungsnachfrage in der Region sollte in der zentralen Lage auf dem ehemaligen Vorplatz ein neues Wohngebäude errichtet werden.
Das neue Gebäude schließt sich unmittelbar an das hervortretende erhöhte Sockelgeschoss des Bestandsgebäudes an und nimmt dabei die Dreiecksform des Grundstückes auf. Es bildet eine Straßenrandbebauung sowohl entlang der Rhöndorferstraße als auch entlang des Mühlenwegs,
wobei sich die beiden Kanten in einer kreisförmigen Spitze treffen.
Dieses architektonische Element verleiht dem Gebäude einen einladenden und gleichzeitig dominanten Charakter im städtischen Raum.
Mit einer Höhe von vier Geschossen passt sich das neue Wohngebäude perfekt an die städtebaulichen Gegebenheiten an. In der Rundung des Gebäudes befinden sich eingeschnittene Loggien,
die den Bewohnern private Außenräume bieten und gleichzeitig die architektonische Dynamik des Baukörpers betonen.
Im obersten Geschoss befindet sich eine großzügige Dachterrasse, wobei das Gebäude an dieser Stelle mit dem Dach zurückspringt und die kreisrunde Form
durch ein Aluminium-Falzdach fortgeführt wird.
Die Fassade des Neubaus übernimmt die Sockelgeschosshöhe des Bestandsbaus und wird durch vertikal verlegte dunkelgrüne Fassadenfliesen betont.
Die oberen Geschosse sind in horizontale Bänder gegliedert, eine Struktur, die durch Putzprofile zusätzlich verstärkt wird.
Auch die Fensterbänke und die Brüstungen wurden in dem Fassadenmaterial ausgebildet,um jegliche Unterbrechung der Profile zu vermeiden.
Die vertikale Kammputzstruktur in den Brüstungsbändern betont die Rundung des Gebäudes und fügt sich harmonisch in die architektonische Gesamtkomposition ein.
Die Farbgebung der Fassade wurde sorgfältig entwickelt, um eine visuelle Verbindung zur bestehenden Natursteinfassade des Bestandsgebäudes zu schaffen. Diese subtile Farbgestaltung sorgt für ein stimmiges und ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild,
das den Übergang zwischen Alt und Neu nahtlos gestalten soll. In einem zweiten Bauabschnitt soll das bestehende Gebäude saniert werden und die Farbgebung auf dessen Putzfassade übertragen werden.
Insgesamt schafft das neue Wohngebäude eine harmonische Ergänzung zum bestehenden Mehrfamilienhaus.
Es bietet eine moderne städtebauliche Lösung für die besondere Lage und Form des Grundstückes
und trägt somit zur Aufwertung des städtischen Raumes bei.