In Hamburg-Lohbrügge soll, in unmittelbarer Nähe zur Staatsgrenze zu Schleswig-Holstein, ein neues Quartier errichtet werden, das der weiterhin hohen Nachfrage durch bezahlbaren Geschosswohnungsbau Rechnung trägt. Allerdings ist für das heute vorwiegend durch einen Gartenbaubetrieb genutzte Plangebiet eine Grünachse vorgesehen, die das Gebiet durchschneidet. Diese ist notwendig, um das vorhandene "Grüne Zentrum" von Lohbrügge mit dem nördlichen Landschaftsraum zu verbinden, damit die vorgesehenen ökologischen Effekte der Grünplanung wirksam bleiben. Der bestehende Grünzug im Westen des Planungsgebietes ist sehr prägnant und wird durch die Anordnung der neuen Gebäudekörper im Osten aufgenommen und unterstützt. Um gleichzeitig viele Wohneinheiten anbieten zu können, werden drei niedrigere und vom Grün umschlossenere Baukörper im Grünzug platziert. Die Gebäude sind als lange Riegel angeordnet und erstrecken sich vom Reinbeker Redder nach Norden in den Grünraum. Dadurch wird der Grünraum gestaltet und verläuft durch die privateren Zwischenräume der Gebäude. Der öffentlichere Grünraum zwischen der östlichen und westlichen Gebäudegruppe wird durch Hochpunkte markiert. Die weiteren höheren Gebäudeteile befinden sich im Osten, sodass eine Terrassennutzung auf dem Dach Richtung Westen möglich ist. Auf den weiteren Dachflächen sind Photovoltaikanlagen vorgesehen. Die Gebäude passen sich der niedriger werdenden Topografie nach Norden an, und die Außenräume werden entsprechend dem Gelände terrassiert. Die Haupterschließung erfolgt über den Reinbeker Redder. Zwischen den Gebäuden bilden Pergolen den Eingang in den Grünraum und bieten gleichzeitig Platz für Fahrradstellplätze. Im südlichen Teil des Quartiers befinden sich gemeinschaftliche Nutzungen wie Cafés, Bars, ein DHL-Shop oder ein kleiner Shop sowie Co-Working Spaces. Öffentliche und private Außenräume werden entsprechend gestaltet. Die Erschließung der Baukörper erfolgt über Laubengänge, welche untereinander auch eine brückenartige Verbindung herstellen. Das komplette Quartier wird in Holzbau errichtet. Die Konstruktion ist flexibel und nachhaltig, da sie modular aufgebaut ist. Stützen mit dazwischen gestellten Wänden bilden die Module und verschiedene Grundrisstypen, wobei der Fokus im kompletten Quartier auf Ein- und Zweizimmerwohnungen liegt. Die Konstruktion gestaltet ebenfalls die Fassade. In den Baukörpern gibt es Rücksprünge, hier wird die Stützenstruktur vorgestellt und bildet gleichzeitig Balkone aus. Stützen finden sich auch tragend an den Laubengängen wieder, sowie an den offenen Treppenhäusern. Die Streben an den Stützen werden stellenweise bis auf das Dach weitergeführt und bilden eine Pergolenstruktur.