Bis 1920 lag der Obstgarten am östlichen Rand der Kleinstadt Zwenkau, am Übergang zu den Feldern und zum Auenwald der Elster. In den nachfolgenden 70 Jahren entwickelte sich der Braunkohletagebau um die Stadt herum. Der Garten überlebte unmittelbar am Grubenrand. Heute nach der Flutung des Tagebaus grenzt das Grundstück im Außenbereich direkt an der Uferlandschaft des fast 1.000 Ha großen Zwenkauer Sees. In diesem Phasenwechsel liegt für die Familie der Reiz des Grundstückes. So wurde auch das Wesen des Hauses daraus entwickelt.
Der reduzierte kompakte Lärchenholzwürfel zwischen den Bäumen erzählt über die Laube im ursprünglichen Garten. Die rohen unbehandelten Oberflächen im Inneren erinnern an die industrielle Geschichte des Ortes. Der heutige See gibt dem Haus die Struktur der Raumanordnung als offene Decks und die langen Panoramafenster für die Seeblicke.
Das Haus
Roher Beton zeigt im Innenraum das kompakte Volumen des Hauses im Boden, der Außenwand und der Dachdecke.
Nur zwei weiße aufeinander gestapelte Körper bilden die Struktur des Wohnens ab.
Im Erdgeschoss können sich die Eltern zum Arbeiten und die Kinder zum Ausruhen zurückziehen hinter großen Schiebetüren. Treffpunkt der Familie ist die zum Garten hin orientierte Wohnküche mit Kamin. Hier darf das Spielzeug auch gern mal liegen bleiben.
Die offene Verbindung zum Wohnraum im Obergeschoss schafft ein wenig Großzügigkeit.
Hier wird der Blick frei zum nahe gelegenen See. Die elterlichen Ruheräume verbergen sich nebenan.
Haustechnik
Durch die Luft-Wasser-Wärmepumpe und einer Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung konnte aufgrund der Geometrie des Gebäudes ein erhöhter energetischer Standard (KfW 55) nachgewiesen werden.
Haustechnik
Durch die Luft-Wasser-Wärmepumpe und einer Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung konnte aufgrund der Geometrie des Gebäudes ein erhöhter energetischer Standard (KfW 55) nachgewiesen werden.