Das Baugrundstück befindet sich am Rande der Stadt Weißenburg mit schöner Aussicht auf die umliegende Landschaft und auf einem kleinen See. Die Ausgangslage für den Bau eines Passivhauses waren aber alles andere als optimal. Das Grundstück mit leichter Nordhanglage und schlechten Klimadaten zwecks Höhenlage wird zudem noch durch das zukünftige Nachbargebäude auf der Südostseite und durch große Nadelbäume im Süden verschattet. Außerdem war die Position und Ausrichtung des Gebäudes auf dem Grundstück durch den Vorgaben des Bebauungsplans so vorgegeben, dass keine optimale Südorientierung möglich war. Um trotzdem ein Passivhaus realisieren zu können, wurden folgende ökonomisch sinnvollen Maßnahmen ergriffen: Das Gebäude wurde mit einer sehr klaren, kompakten Gebäudeform ohne Vor- und Rücksprünge konzipiert. Durch die Wahl einer sechseckigen Grundrissform konnte einerseits eine großflächige Südseite geschaffen werden, die Verschattung durch das Nachbargebäude eliminiert und das A/V-Verhältnis deutlich verbessert werden. Die großen, verschattenden Nadelbäume des Nachbarn wurden entfernt und der Wohn- und Essbereich wurde ins Obergeschoss gelegt und südseitig großflächig aufgeglast, um einen optimalen passiven Solarenergieertrag zu erhalten. Eine bessere Dämmung der Außenbauteile, Passivhausfenster mit einem guten g-Wert und eine luftdichte Gebäudehülle (n50 = 0,33/h) senken zusätzlich den Energiebedarf.
Im Südosten wird das ökologische Passivhaus in Holzrahmenbauweise durch ein Nebengebäude erweitert und bildet mit diesem eine Einheit. Es überdacht großzügig den Eingangsbereich, dient als Sichtschutz zum Nachbarn und wird gleichzeitig als Dachterrasse genutzt.