Die sehr ländliche Lage der Gemeinde und die somit eingeschränkte Verfügbarkeit von Ressourcen erforderte eine intensive Auseinandersetzung mit den lokalen Potentialen. Rote Klinkerfassaden haben im Ortsbild und bei den ansässigen Handwerkern eine lange Tradition. Die neuinterpretierte Ausführung der Ziegelfassade verleiht dem Gebäude einen unverwechselbaren Charakter als Ort mit besonderer Nutzung und fügt sich zugleich in das bestehende Gesamtbild der Hansestadt ein. Ein umlaufendes Betonband gliedert das Volumen und steht im Kontrast zum warmen Farbton der Ziegelfassaden.
Der flachere Eingangsbereich der Sporthalle mit anschließenden Sozialtrakt vermittelt zu den angrenzenden eingeschossigen Teilbereichen der Bestandschulen. Über einen überdachten Vorbereich erreicht man das lichtdurchflutete Foyer, welches sich zum Vorplatz öffnet und Einblicke bis ins Innere der Halle gewährt. Die kompakte Grundrissstruktur des Neubaus ist symmetrisch organisiert, und erlaubt eine intuitive Wegeführung mit getrenntem Schwarz- und Weißgang.
Es wurden im Innenraum einfache, langlebige und robuste Oberflächen realisiert, welche durch ihre Materialanmutungen den Ort maßgeblich charakterisieren. Alle Innenwände wurden in Kalksandstein als Sichtmauerwerk ausgeführt. Raumhohe Türelemente gliedern die Flurzonen und unterstreichen den Anspruch, nicht nur eine reine Sporthalle zu sein. Durch Tischlerbetriebe vor Ort wurden die selbst entworfenen Sitzbänke und Schrankmöbel in gemeinsamer Planung realisiert. Im Inneren der Halle dominieren die einfachen Betonfertigteile und stehen im Kontrast zur feingliedrigen Prallwand aus warmtonigen Vollholzlisenen.