Die Stadt Dortmund als eine der großen Industriestädte des Ruhrgebiets durchlebt seit Ende des 20. Jahrhunderts einen Strukturwandel. Von einer ehemaligen Stahlindustrie- zu einer Informations- und Dienstleistungsstadt in der Informationstechnologie und im elektronischen Handel.
Im Stadtteil Hörde, im südlich liegenden Areal Dortmunds, vollzog sich der Wandel durch die Umwandlung der PHOENIX-Hüttenwerke zum PHOENIX See. Der PHOENIX See ist ein künstlich angelegter See, der die Industrielandschaft des letzten Jahrhunderts in ein Naherholungsgebiet verwandelt hat. Nicht unweit des Sees befindet sich die Fußgängerzone, die die Einkaufsmeile des Stadtteils bildet.
Als inzwischen etabliertes Versorgungs- und Dienstleistungszentrum im Dortmunder Süden hat der Stadtteil den größten Elektrofachhändler Europas - Media Markt - zum Niederlassen eingeladen.
Grundstück – Ortseingang ins Zentrum
Auf der Fläche eines ehemaligen Hochbunkers forderte die Aufgabenstellung ein architektonisches Konzept zu entwickeln, welches funktional die Ansiedlung eines Elektrofachmaktes vorsieht und zugleich das neue Bauvolumen den Ortseingang ins Zentrum des Stadtteils Hörde ankündigt. Besonders im Erscheinungsbild sollte der Baukörper adressbildend sein.
In Bezug auf die Grundstückslage wird der prominente Bauplatz einerseits von der Hauptverkehrsader „Faßstraße“ berührt und andererseits von den Nebenstraßen „Seekante/Platz an der Seekante“ eingefasst. Die „Seekante“ mündet in die Einkaufs- und Flanierstraße „Alfred-Tappen-Straße“ und bildet die Hauptader des Einzelhandels im Stadtteil.
Fließende Bewegungen – Die Umgebung als Konzeptidee
Fokussiert man die städtebauliche Situation des Grundstücks, so lässt sich eine fließende Bewegung erkennen, die durch die Lage der Verkehrsstruktur definiert wird.
Die Grundstückslage und seine umlaufende Anbindung an die Verkehrsstruktur ermöglichen dem Baukörper ein Alleinstellungsmerkmal, ohne dabei den städtebaulichen Kontext zu verlassen.
Die Idee, die neu entstandene Architektur in diese „fließende Bewegung“ zu integrieren ist Grundlage der konzeptionellen Ausarbeitung.
Der Baukörper fügt sich optimal in das städtebauliche Gefüge ein, nutzt zugleich die Baufläche maximal aus und entschärft durch die abgerundeten Gebäudekanten das beträchtliche Bauvolumen.
„Gelungene Gestaltung der Gebäudefassade“ – 1. Preis Wettbewerb
Resultierend aus dem Wettbewerb 2014 zur Fassadengestaltung Elektrofachmarkt in Dortmund Hörde ist das hier vorgestellte Gebäude als Sieger hervorgegangen.
Als Ergebnis aus dem Wettbewerb wurde der Entwurf von der Fachjury mit dem 1. Preis ausgezeichnet und mit einer „gelungenen Gestaltung der Gebäudefassaden“ betitelt.
Die ausgewogene Proportionalität zwischen den mit Streckmetallverkleideten Obergeschossen und der mit bedruckten Glaselementen versehenen Erdgeschosszone verleihen „dem Gebäude eine belebende Wirkung“ und „führen zu einer freundlichen Ortseingangssituation“.