Ein stringentes Nachhaltigkeitskonzept prägt den Entwurf: Die Konzentration auf ressourcenschonende Materialien in Tragwerk und Hülle wird zur zentralen Entwurfsidee – konstruktiv wie gestalterisch.
Die verschiedenen Funktionen – Empfang, Ausstellung, Besprechung und Pausenbereiche – sind zu einem prägnanten, dreigeschossigen Baukörper gestapelt, der von vielen Standorten aus sichtbar ist.
Dezente Auskragungen der Fassadenstruktur leiten den Besucher ins Gebäude und weisen in Richtung Betriebshof. Gleichzeitig verleihen sie dem Turm eine signifikante, aber nicht aufdringliche Skulpturalität. Je nach Blickwinkel verändert er seine Form und erzeugt durch die Verschiebung der Kuben Leichtigkeit und Präsenz zugleich.
Die Außenwände bestehen aus einer Holzfachwerkkonstruktion, die von außen ablesbar ist. Sie strukturiert den Innenraum räumlich und atmosphärisch – sie bleibt sichtbar, definiert Zonen und verleiht den Räumen Tiefe und Struktur.
Die Erdgeschosszone ist rundum verglast. Auf diese Weise verschmelzen Innen- und Außenraum miteinander.
Als Hülle und damit als weithin sichtbar kommunizierendes und identitätsstiftendes Material dient eine Kuperfassade.
Die Reflexionen und Spiegelungen auf der Kupferoberfläche versprechen tagsüber ein lebendiges Bild und einen hochwertigen, innovativen Anspruch. Nachts strahlen die gestapelten Boxen von innen heraus.
Das Tragwerk des Neubaus ist als Holzkonstruktion konzipiert. Die tragenden Außenwände bestehen aus einem Holzfachwerk mit Diagonalen, vertikalen Pfosten und horizontalen Trägern.
Die Decken über dem Erd- und Obergeschoss werden als klassische Holzbalkendecken mit aussteifender Holzscheibe ausgeführt und an einen Stahlbeton-Aufzugskern angeschlossen – ebenso die vollflächige Dachdecke.
Der neue Eingangsplatz schafft eine identitätsstiftende Geste und rückt den Innovationscampus gemeinsam mit dem Pavillon ins öffentliche Bewusstsein.
Es entsteht ein zurückhaltender, offener Platzraum, der unterschiedliche Aktivitäten und Veranstaltungen zulässt und als Treffpunkt sowie Kommunikationsort dient.
Der Pavillon steht frei, eingerahmt von Bestandsbäumen, die eine grüne Kulisse schaffen.
Eine Sitzmauer fasst die Platzkante und leitet Besucher:innen in den Campus. Eine robuste Gräser- und Staudenpflanzung bildet einen grünen Rücken.
Schlichte Stelenleuchten markieren den Ort vertikal und inszenieren ihn bei Dunkelheit.
Der Platzbelag wird befahrbar und barrierefrei in geschnittenem, nachbearbeitetem Kleinsteinpflaster ausgeführt. Zu besonderen Anlässen kann die Fläche befahren werden.