Im Erdgeschoss befinden sich der Fachbereich Informatik und das Hochschulrechenzentrum, im Obergeschoss sind die Hochschulbibliothek und die Patentschriftenstelle untergebracht.
Die Baumaßnahme verfolgt die beiden wesentlichen Ziele der energetischen Sanierung und der Brandschutzertüchtigung.
Durch die notwendig gewordene Erneuerung der Fassaden waren über die technischen Belange hinaus Überlegungen zum Erscheinungsbild des Gebäudes für die zentrale Bibliothek der Hochschule Darmstadt anzustellen; insbesondere auch
deshalb, weil die Hochschule Darmstadt mit zahlreichen weiteren Baumaßnahmen den Umbau des Gebäudebestands zur “Campus-Hochschule“ anstrebt.
Zwei vorrangige Gestaltungsabsichten waren die Akzentuierung des Haupteingangs zur Bibliothek an der Südseite und die Überformung und Zusammenfassung der heterogenen Fassadenabwicklung an der Schöfferstraße.
Eine stark senkrecht gegliederte Fassade überspannt die Gebäudeteile über die gesamte Länge entlang der Schöfferstraße, löst die bisherige Mischfassade aus Natursteinverblendung, Putz und Metallverkleidungen ab und verleiht dem Gebäude einen einheitlichen Ausdruck.
Der durch die Wiederholung der Lisenen entstehende, serielle Eindruck hat seine formale Referenz in der neuen Südfassade des Hochhauses, bei der ebenfalls mit dem Thema „Wiederholung und Variation“ gearbeitet wird.
An der Südseite entwickelt sich aus den senkrechten Lamellen ein Rahmenmotiv, das die stirnseitige Erschließung und den Zugang zur Bibliothek markiert. Die perspektivische Verkürzung, die durch die Betrachtung in einem sehr flachen Winkel eintritt, läßt das Haus als eine endlose Abfolge von Rahmen oder Lamellen erscheinen.
Dieser optische Effekt löst sich in der Vorbeibewegung auf, wenn die eigentlichen Fassadenfelder und Fenster für den Betrachter sichtbar werden.
Die Sanierung erfolgte bei laufendem Betrieb.