Auf dem Grundstück Wülferoder Straße 46, der Schule „Am Kiefernweg“, ist für die Albert-Einstein-Schule ein Neubau für die Schuljahrgänge 5 und 6 entstanden. Das Gebäude der Schule „Am Kiefernweg“ wurde hierzu komplett abgerissen.
Auf dem frei werdenden Grundstück ist ein 2-geschossiges Schulgebäude mit 18 Klassenräumen und angrenzenden Differenzierungsräumen nach aktuellem schulpädagogischem Konzept, einem Lehrzimmer, einem kleinen und großen Differenzierungsraum mit der Möglichkeit zum darstellenden Spielen, sowie den notwendigen Erschließungs- und Bewegungsflächen, Sanitär- und Technikräumen entstanden. Auf dem Gelände wurde auch eine Fläche für Unterricht im Freien vorgesehen. Im Innenbereich wurde eine Rutsche und eine Boulderwand installiert. Der Neubau wurde konstruktiv im Mauerwerksbau mit Stahlbetondecken, einer tragenden Bodenplatte und einer Dachdecke, ebenfalls aus Stahlbeton, als Flachdach ausgebildet. Das Flachdach erhält eine extensive Begrünung mit einer Photovoltaikanlage. Heizung erfolgt über ein Fernwärmenetz. Die einzelnen Räume werden mit Plattenheizkörpern erwärmt, eine zentrale Lüftungsanlage sorgt für entsprechende Lüftung aller Räume, einschließlich CO2-Messung in den Klassenräumen.
Einbezug Privatpersonen in Planungsprozess
Im Vorfeld wurde von der Albert-Einstein-Schule ein Workshop mit Schülern, Lehrern und anderen mit dem Projekt vertrauten Personen abgehalten. Hier wurden die Gestaltungswünsche und Anregungen an den Neubau seitens der Nutzer erfasst. Dies waren z.B. eine Rutsche, Terrasse am Lehrerzimmer oder ein Außenklassenzimmer. Die Umsetzung von einem modernen pädagogischen Konzept wie Differenzierungsräume oder
die Möglichkeit für Sozialtraining / Aufführungen etc. hatte ebenfalls eine sehr hohe Priorität. Die Ergebnisse wurden dem Planungsbüro präsentiert und digital zur Verfügung gestellt. Auf dieser Grundlage wurde in stetiger Abstimmung mit der Schule bzw. mit den am Planungsprozess beteiligten Personen der Entwurf für den Neubau entwickelt. Die Machbarkeit wurde im Rahmen der baulichen und finanziellen Möglichkeiten diskutiert, ausgearbeitet und umgesetzt. Es konnten nahezu alle grundlegenden Wünsche und Anregungen realisiert werden. Somit ist die Schule sehr flexibel aufgestellt. Diese oder eine ähnliche Herangehensweise an ein solches Bauvorhaben sehen wir als optimal an, da hier der Nutzer mit einbezogen wird. Dieser muss schließlich in dem Gebäude leben und arbeiten. Der frühere Einbezug des Planungsbüros ist aus unserer Sicht noch etwas sinnvoller, da hiermit die Effizienz im Planungsprozess gesteigert werden kann.