Erweiterung der Wilhelm-von-Humboldt Gesamtschule


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2015 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Bildungsbauten

Objektart

Schulen

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

07.2025

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Aufgabenstellung

Die Entwurfsaufgabe bestand in einem Erweiterungsbau für die Wilhelm-von-Humboldt-Gemeinschaftsschule im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. Dort werden aktuell etwa 300 Kinder in einem neuartigen Lern- und Lehrkonzept betreut. Der Unterricht erfolgt nicht mehr in traditionellen Klassen sondern in kleinen Lerngruppen. Auf einen vorgegebenen Stundenplan wird ebenso verzichtet. Jedes Kinder lernt abhängig von Talent, Vorlieben und individuellen Schwächen nach einem individuellen Lehrplan. Momentan besteht die gesamte Schulanlage aus zwei Gebäuden ohne bauliche Verbindung. Die neue Erweiterung soll zukünftig die Unterrichtsräume für die 10. bis 12. Klassen (Oberstufe) ebenso beinhalten wie eine Mensa und einen gemeinschaftlichen Versammlungsort.


Städtebau

Das Projekt schließt die Baulücke zur Erich-Weinert-Straße mit einem S-förmigen, autonomen Volumen. So wird die Gleichwertigkeit aller Schulgebäude weiterhin gewährleistet und der einzigartige heterogene Charakter der Analge bewahrt. Die Form passt sich in den Bestand ein und bildet mit den beiden bereits bestehenden Schulhäusern ein durch den Pausenhof verbundenes Schulensemble. Zur Straße hin markiert der Rücksprung aus der Blockrandebene klar den Zugang und schafft einen Vor- und Wartebrereich für ankommende Schüler.


Nutzungsverteilung

Da der Erweiterungsbau als künftiger Haupteingang etabliert werden soll, werden als logische Folge die Aula sowie die Schulmensa im Erdgeschoss untergebracht. Die Unterrichts- und Lernbereiche befinden sich ausschließlich in den Obergeschossen.


Räumliches Konzept

Analog zum Lehrkonzept wird auf eine klassische Unterteilung Flur-Klassenzimmer verzichtet. Typologisch orientiert sich der Regelgrundriss an einem traditionellen japanischen Wohnhaus. Mittig gestellte Zellen bilden das Rückrat des Gebäudes. Sie
bieten Platz für Gruppenarbeiten oder Spezialräume etwa für den Chemie- oder Musikunterricht. Beidseitg werden diese Räume von einem großzügigen Lernflur umspült und können je nach Bedarf über einen kleineren Schaltraum paarweise oder zu noch größeren Einheiten zusammengeschaltet werden. Die eine Seite der Flurfläche ist dem stillen Lernen in Einzelarbeit vorbehalten. Auf der anderen Fassadenseite dient er der Erschließung und als Fluchtweg (siehe Branschutz). Um eine wechselseitige (optische) Ablenkung von Lernflur und -zelle zu vermeiden werden die Räume ausschließlich über an der Decke befindliche Lichtkanonen belichtet. Ausblicke sind nur diagonal über die gläserne Zimmerseiten möglich.


Tragwerk

Aus dem räumliche Konzept folgt das Tragwerk. Die Lichtkanonen funktionieren als auskragende Balken, die auf den Wänden der Zimmer aufliegen. Die Kräfte werden so bis zur Decke des Erdgeschoss abgeleitet. Dort fängt ein Betongitter ankommende Lasten ab und leitet sie auf die Außenwände um. Das Erdgeschoss wird so von Stützen freigespielt und kann flexibel als Aula und Mensa genutzt werden.


Erschließung und Brandschutz

Die Erschließung wird über je zwei Treppenhäuser an den beiden Kopfenden, die als Doppelhelix konzipiert sind, gewährleistet. Um die Flure als Lernzone möblieren zu können und gleichzeitig die Brandschutzauflagen zu erfüllen, bildet geschossweise alternierend die jeweils andere Flurseiten den Fluchtweg. Im Brandfall trennen Brandschutztore mit integrierten Türöffnung die Treppenhäuser feuersicher ab.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
1. Verzicht auf Klassenzimmer-Flur Typolgie
2. räumliches Konzept = statisches Konzept
3. Möblierbarkeit der Lernbereiche durch geschickte Erschließung
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