Nach einer umfassenden Sanierung des Cecilien-Gymnasiums in Düsseldorf-Niederkassel im Jahre 2004 – 2005 plante die Stadt Düsseldorf eine Erweiterung zum Bestandsgebäude (insgesamt 3600 m² Nutzfläche) aus dem Jahre 1956 inklusive erforderlicher Umbauarbeiten und Abriss der Schulpavillons, wurden Containerklassen errichtet, um die Zügigkeit des Gymnasiums von drei auf fünf Züge zu erhöhen. In dem dreigeschossigen Neubau wurden Klassen-, Fach-, Multifunktions- und Nebenräume sowie eine Mensa organisiert.
Des Weiteren wurden aufgrund der Länge des Erweiterungsbaus großzügige Aufenthaltsbereiche in den Obergeschossen im Flurbereich umgesetzt, welche nicht nur für Kommunikation und natürliche Belichtung sorgen, sondern zudem den mittleren Abschnitt räumlich vom letzten Gebäudeteil abkoppeln. Die Gliederung des Gebäudes sah vor, dass im Mittelteil des Erweiterungsbaus konzentriert 15 Klassenräume zusammen mit den Multifunktionsräumen vertikal über drei Geschosse angeordnet sind. Mensa sowie Fachbereiche Musik und Kunst bilden jeweils nach den Aufenthaltsbereichen den idealen Abschluss je Geschoss.
Das Gebäude wurde in einer Massivbauweise mit Mauerwerks- und Stahlbetonwänden erstellt und erhielt eine Klinkerfassade. Die Fassade präsentiert sich durch Einzelfenster in einem Rasterverband aus Aluminium sowie Pfostenriegelkonstruktionen und übernimmt dabei die Rasterstruktur des Bestandsgebäudes.
Im Erweiterungsneubau wurde in fast allen Räumen außenliegende Lamellenraffstores zum Sonnenschutz angebracht. Das Flachdach erhielt eine extensive Begrünung. Das Gebäude erfüllt die Leitlinien der Landeshauptstadt Düsseldorf für die Energieeffizienz bei Neubauten – die Vorgaben der Energieeinsparungs-Verordnung wurden hierbei um 36,5 Prozent unterschritten. Zur WC-Spülung wird zudem Regenwasser genutzt. Die Steuerung der energiesparenden LED-Beleuchtung erfolgt über Präsenzmelder. Das gesamte Schulgebäude ist nach Abschluss aller Umbaumaßnahmen durchgängig barrierefrei (taktile Leitlinien auf Boden und Handläufen der Treppengeländer, elektromotorische Türöffnungen, Aufzüge, Raumbeschilderungen in Brailleschrift). Die Baumaßnahme fand im laufenden Betreib statt.