Erweiterung eines holzverarbeitenden Handwerkbetriebes, Produktionshalle und Bürogebäude

Am Unterwege 21, 99610 Sömmerda

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: ipunktarchitektur


51.1729746 11.1314030 Am Unterwege 21, 99610 Sömmerda
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2011 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Industrie- und Gewerbebauten

Objektart

Produktionsgebäude

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

05.2010

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
8.640 m³
Nutzfläche
1.155 m²
Grundstücksgröße
1.640 m²
Verkehrsfläche
395 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
509.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
853.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Holz

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Für den 1901 gegründeten holzverarbeitenden Handwerksbetrieb im Zentrum Sömmerdas, ergab sich durch städtische Auflagen und durch gestiegene produktionstechnische Anforderungen im Treppenbau die Notwendigkeit, eine neue Produktionshalle im Gewerbegebiet zu errichten. Im Gewerbegebiet besteht seit 1995 bereits eine Produktionshalle für die Zimmerei und den Abbund von vorgefertigten Holzbauelementen. Die Zusammenlegung des Treppen- und Holzbaus bietet zudem die Möglichkeit, die Verwaltungs- und Planungsabteilungen in einem zweigeschossigen Bürogebäude zu konsolidieren.

Die neue Produktionshalle für den Treppenbau, mit einer Länge von 60 m und einer Breite von 25 m, verläuft parallel zur bereits bestehenden Halle. Die gesamte Hallenkonstruktion der neuen Produktionshalle besteht aus einem Holztragwerk mit eingespannten Stützen und freitragenden Leimholzbindern. Die Fassade ist bewusst mit einer schlichten, sägerauhen Lärchebrettschalung versehen. Der reibungslose Produktionsablauf erforderte einen Zwischenbau, der die Produktionshallen miteinander verbindet. Aus brandschutztechnischen Gründen kam hier Stahlbeton und Kalksandsteinmauerwerk zum Einsatz.

Für das zweigeschossige Bürogebäude stellten kreuzweise verleimte Holzelemente die wirtschaftlichste Lösung dar. Der diffusionsoffene Wandaufbau schafft ein angenehmes Raumklima und eine hohe Wärmespeicherkapazität. Die Bürowandoberflächen sind in Sichtholzqualität ausgeführt und dezent weiß gekalkt. Den Kontrast hierzu bilden die geölten Fußboden-Eichendielen. Die Fassadenverkleidung bildet eine filigrane, naturbelassene Rhombus-Lärcheschalung.

Im Vordergrund der gesamten Planung stand vor allem der Ablauf der Produktion. Ein reibungsloser Produktionsfluß ist selbst für einen handwerksbetrieb das A und O. In Zusammenarbeit mit der Universität Bayreuth wurden mit Fabrikplanern, dem Bauherrn, sowie mit den Mitarbeitern ein Konzept für die inneren Abläufe der Produktion erarbeitet. Die Aufgabe Bestand im wesentlichen darin die Maschinen aus dem alten Betriebsstandort in der neuen Produktionshalle für einen optimierten Produktiuonsfluss und den heutigen Arbeitsplatzanforderungen entsprechend aufzustellen.

Ein weiterer wirtschaftlicher Aspekt ist die Minimierung der Heizkosten. Die Wärmedämmung wurde so dimensioniert, dass die erforderliche Wärme weitestgehend aus den Produktionsresten z.B. Späne und Holzabschnitten generiert werden kann. Die in der Abluft enthaltene Wärme wird über ein Wärmerückgewinnungssystem wieder in die Hallen zurückgeführt. Auf den Dachflächen der bestehenden und neuen Produktionshalle wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Fläche von 2.300 m² montiert.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Wichtig für den Bauherrn war es den Werkstoff Holz wirtschaftlich und materialgerecht einzusetzen. Hierfür wurde ein Konzept ganz im Sinne der Firmenphilosophie hinsichtlich Nachhaltigkeit und handwerklicher Qualität erarbeitet. Die Materialien, sowie die klare Gestaltung im Einklang mit der Funktionalität sollen die Zeitlosigkeit des traditionellen Handwerks unterstreichen.

In den unterschiedlichen Bereichen kamen jeweils Holzarten zum Einsatz, deren holzmechanische Eigenschaften am besten den jeweiligen statischen oder technischen Anforderungen genügen. Der Materialmix unterstreicht als gestalterisches Element die natürliche Schönheit und bringt die Vielseitigkeit des nachwachsenden Rohstoffs Holz zur Geltung.

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

ipunktarchitektur

Am Unterwege 21

99610 Sömmerda

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Großmann Bau GmbH und Co.KG (Tragwerksplanung und Lieferant der Holzbauteile) || Äußere Münchener Straße 20 || 83026 Rosenheim


Bauleistung: Tischler

Altenstädter und Schmidt, Sömmerda

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