Als Familienunternehmen entwickelt und verwaltet die OTEC GmbH das Areal. Wie die Bauherrnschaft selbst, so legten auch Hild und K Büropartner Dionys Ottl und sein Team großen Wert darauf, den Charakter des Ortes weiterzutragen, der konsequent modern in der Architektursprache der Fünfziger und frühen Sechziger Jahre gestaltet war. Auf historischen Schwarzweißaufnahmen springen markante Hell-Dunkel-Kontraste ins Auge. Sie waren ausschlaggebend vor allem für die Gestaltung der Fassade. Hellgelb glänzende Keramikfliesen kontrastieren mit mattbraunen Ziegeln. Große Fensterflächen mit messingfarbenen Metallprofilen entsprechen in der Detaillierung den filigranen Glasfassaden der Fünfziger Jahre. An den industriellen Charakter der Vorgängerbauten knüpfen bereichsweise Ausfachungen mit roh belassenen Oberflächen und Strukturgläsern an. Durch letztere gewinnen die teils raumhohen Verglasungen eine lebendige Materialität und Rhythmisierung und die Apartments in den Obergeschossen einen gewissen Sichtschutz. Im Blick von drinnen nach draußen stellt sich zudem ein interessanter Verfremdungseffekt ein. Der Begriff Bricolage trifft die Entwurfshaltung hinter dieser Collage im Bestand vorgefundener architektonischer Elemente sehr gut.
Auch innerhalb des Gebäudes bleibt der Geist des Ortes lebendig. Insbesondere die ebenerdige, doppelgeschossige Halle erweist der Vergangenheit ihre Reminiszenz. In ihrer Geometrie entspricht sie nahezu exakt der ehemals hier gelegenen Schlosserei des Pfanniwerks. Stahl und Strukturgläser geben dem Raum einen gewissen Werkstattcharakter. Die beiläufige Ästhetik gewisser Zweckbauten war ausschlaggebend auch für die Gestaltung der Betondecke, der ein sichtbares Schalungsmuster ihren besonderen Charakter verleiht.