Das Gemeindehaus befindet sich an der Höhenstraße direkt gegenüber dem zentralen Zugang der Saalkirche, die aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt und bis heute den Ortskern von Dönberg als Dorfmitte prägt. Der Backsteinbau aus den 1960er Jahren setzt sich demgegenüber aus zwei eingeschossigen Baukörpern zusammen: Ein kurzer, breit gelagerter Baukörper wird durch einen schmaleren, langgestreckten Riegelbau flankiert, der gegenüber der Kirche eine teilweise überdachte Hofsituation entstehen ließ. Der Rückbau der Überdachung machte den Raum frei für den neuen 120 m² großen Anbau: Die Pfosten-Riegel-Fassade, die von einem Pultdach bekrönt wird, umfasst dabei einen neuen barrierefreien Versammlungssaal mit einem flexibel separierbaren Eingangsbereich. Großzügige Glasfronten bestimmen die Wirkung des Raumes, der sich zum Kirchplatz schwellenfrei öffnen lässt. An der straßenseitigen Gebäudeseite und auch dachseits tritt der Anbau durch seine Außenhaut mit Cortenstahl-Fassadentafeln besonders hervor: Unregelmäßig eingeschnittene Perforierungen erzeugen dabei vor allem abends ein einladendes filigranes Fassadenspiel zur Straße. Der wetterfeste Stahl lässt den Anbau zudem besonders gut mit der Farbtemperatur der vorhandenen Klinkerfassade harmonieren, hebt ihn aber auch klar vom Bestand ab. Im Zuge der Bauarbeiten wurde auch der Altbau einer Sanierung unterzogen: Schadstoffe wurden entfernt, Fluchtwege und Brandschutz wurden erneuert, der Eingangsbereich und die Räumlichkeiten der Bibliothek vergrößert, Sanitäranlagen saniert und um eine Behindertentoilette erweitert, die Küche wurde erneuert und die Säle wurden optisch sowie akustisch auf Stand gebracht. Das Gebäude wurde zudem energetisch optimiert, indem es eine Hybridheizung mit Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie LED-Beleuchtung erhielt, und auch die Technik wurde dahingehend erneuert, dass nun der Gottesdienst und andere Veranstaltungen der Kirche in Ton und Bild live in die Gemeindesäle übertragen werden können.