Zwischen den unterschiedlichen Gebäudeteilen des Altbaus und des Neubaus ist nun ein neuer innerstädtischer Platz mit vielfältigen Raumkanten entstanden, von dem die beiden Landratsämter selbsterklärend erschlossen werden. Die Skulptur vom Künstler Jörg Bach mit dem Namen „Begegnung“ von 2002 hat einen neuen Rahmen und Hintergrund bekommen. Der klare Baukörper ist über eine Brücke und einen Tunnel mit dem Bestandsbau verbunden. Die Grundrisse entwickeln sich als regelmäßiges Rechteck mit 4 oberirdischen Vollgeschossen und einer eingeschossigen Vollunterkellerung.
Das Gebäude wird über sechs Stahlbetonkerne strukturiert, welche die drei Fluchttreppenhäuser und diverse Nebenfunktionen aufnehmen und zugleich den Erdbebenschutz gewährleisten. Den umlaufenden Büroflächen entlang der Fassade aus Stahlbeton-Fertigteilen wird zu den 2 zentralen Atrien eine Mittelzone vorgeschaltet. Sie dient der Auslagerung von Funktionen aus den Büroflächen, wie beispielsweise Besprechungen, Teeküchen, Garderoben, Projekt- und Fokusräumen und Ähnliches mehr.
Sowohl die äußere Fassade als auch das Innere des Gebäudes zeigen sich in einer unverfälschten echten Materialität, mit Farbigkeit, welche aus dem Material kommt. Dies, damit ein durchgängiges Bauwerk entsteht: einfache Betonböden, vertikale Betonflächen mit gestockter Oberfläche und horizontale Betonflächen schalungsglatt. Die warme Anmutung der Eiche für alle Bereiche mit Publikumsverkehr und graue Materialität von Filz und Beton als neutraler Hintergrund für den internen Bürobereich. Einzige Farbe im Inneren ist das Weiß des Orientierungssystems, entwickelt durch das Büro Uebele, welches eigenständig als neue Ebene die Atrien bespielt und mit Selbstbewusstsein zeigt, was wo im Haus gemacht wird.