Mit der Säkularisation im Jahr 1803 wurde das Bamberger Hochstift aufgelöst. Die Liegenschaften auf dem Domberg, darunter die Curia S. Laurentii, gingen größtenteils in den Besitz des zukünftigen Königreichs Bayern über. Im 19. Jahrhundert nutzte das königliche Rentamt die Gebäude zur Steuerverwaltung. 1903 wurde die Anlage um ein Gebäude im Stil der Neorenaissance erweitert. Bis 1960 war das Finanzamt dort untergebracht. Danach verblieb das Gebäude im Staatsbesitz und wurde nach Umbauten dem erzbischöflichen Ordinariat für Verwaltungszwecke überlassen.
Aufgrund unzureichenden Brandschutzes waren bauliche Maßnahmen zum angrenzenden Gebäude erforderlich. Bestehende Öffnungen wurden mit großflächigen Brandschutzverglasungen sowie freistehenden Brandschutztüren verschlossen. Dabei blieb die ursprüngliche Raumwirkung erhalten und gleichzeitig ein hoher Sicherheitsstandard gewährleistet.
Die Baumaßnahme wurde in enger Zusammenarbeit zwischen dem kirchlichen Nutzer, dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Bauamt durchgeführt. Durch sorgfältige Planung und das Engagement überwiegend regionaler Unternehmen konnten Kosteneinsparungen von etwa 15 % gegenüber den ursprünglichen Haushaltsansätzen erzielt werden.
Nach Abschluss der Arbeiten an den Außenanlagen wird das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus rund 4,5 Millionen Euro in den ehemaligen Domherrenhof investiert haben.