Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt

Eschersheimer Landstrasse 567, 60431 Frankfurt am Main

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: EISELE STANIEK+ architekten + Ingenieure


50.1544994 8.6589718 Eschersheimer Landstrasse 567, 60431 Frankfurt am Main
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2024 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Sozialbauten

Objektart

Sonstige Sozialbauten

Art der Baumaßnahme

Umbau

Datum der Fertigstellung

09.2019

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Nutzfläche
1.920 m²
Grundstücksgröße
2.870 m²
Verkehrsfläche
740 m²
Grundstücksgröße
774 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
2.550.000 €
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
7.300.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas
Sekundär
Gas

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
144 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
108 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
21 kWh/(m²a)

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 130

Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)

Heizung
75 %
Warmwasser
1 %
Beleuchtung
15 %
Lüftung
9 %

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das Beratungszentrum »Evangelisches Zentrum Am Weißen Stein« in der Eschersheimer Landstraße beherbergt auf über 3.000 qm die Einrichtungen Familienzentrum mit Eltern-Kind-Café, Familien-, Erziehungs- und Jugendberatung, Sozialberatung für Migranten und Flüchtlinge, Paar- und Lebensberatung, Evangelische Suchtberatung und das Evangelisches Jugendwerk. Das Gebäude wurde ursprünglich als Bankgebäude konzipiert und wurde über die Jahre stark sanierungsbedürftig.

Die alte Bandfassade mit vorgehängten Steinplatten wurde durch eine perforierte weiße Matallfassade mit fünf Erkern ersetzt, die das Bild »Die Erschaffung Adams« zitiert.
Die Fassade ist nur partiell mit Öffnungen versehen, der Rest läuft vor den Fenstern durch. So entsteht abends ein transparenteres Bild als tagsüber und in den Räumen erzeugen die Kreuzöffnungen ein besonderes Interieur.
Im Inneren wurde ein neues Flucht-Treppenhaus inklusive zweitem Aufzug eingebaut, um den Brandschutzanforderungen zu genügen. Im Erdgeschoss ist ein Eltern-Kind-Café untergebracht. In den Beratungsgeschossen sind die Wartebereiche in der Mittelzone angeordnet und verschieden ausgestaltet.

Das Gebäude wurde ursprünglich als Bankgebäude konzipiert und wurde über die Jahre stark sanierungsbedürftig. Die alte Bandfassade mit vorgehängten Steinplatten wurde durch eine perforierte weiße Matallfassade mit fünf Erkern ersetzt, die das Bild »Die Erschaffung Adams« zitiert. Die Fassade ist nur parziell mit Öffnungen versehen, der Rest läuft vor den Fenstern durch. So entsteht abends ein transparenteres Bild als tagsüber und in den Räumen erzeugen die Kreuzöffnungen ein besonderes Interieur.

Für die Wirkung des weissen »Pixelbildes« war ein schwarzer Hintergrund unabdingbar. In Zusammenarbeit mit der Bauphysik (ebök) wurde ein schwarzes Trapezblechprofil vor die Steinwolle befestigt. Die Hinterlüftung findet folglich nicht hinter den weissen, perforierten Glattblechtafeln statt, sondern hinter der schwarzen Trapezblechfassade.

Das Foto wurde mit einem speziellen Computerprogramm in Pixel umgewandelt, die dann wiederum in unterschiedliche Kreuzausschnitte in unterschiedlicher Größe und Dichte übersetzt wurden.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Wirtschaftlichkeit:
Durch den Erhalt der Altbausubstanz konnte sehr viel graue Energie erhalten werden. Eine Umsetzung diese Volumens mit der dargestellten Nutzungsfläche wäre heute nicht mehr zulässig gewesen. Mit dem Rückgriff auf den Bestandsschutz konnten hier Flächen für die Bevölkerung erhalten bleiben, die sonst nur durch Verteilung in der Stadt möglich gewesen wären. Diese Bündelung an Funktionen spart Energie und reduziert Emissionen. Die Rohbaukosten konnten um 70% gegenüber eines Neubaus in vergleichbarer Größe reduziert werden. Die Abrechnung des Projekt (Gesamtbaukosten) liegt
1,5% unter den Kosten der Kostenberechnung.

Nachhaltigkeitsaspekte:
Durch den Verzicht auf erdölbasiertes WDVS ist der Rückbau der Fassade einfacher zu gestalten. In den Innenräumen wurde weitestgehend auf natürliche Materialien gesetzt, Parkettböden in allen Räumen, so dass auch hier eine vereinfachte Entsorgung möglich ist. Die innenliegenden Systemtrennwände sind so kleinteilig elementiert, dass eine spätere Zweitverwertung nicht ausgeschlossen ist.

Energieeffizienz:
Durch die konsequente Umsetzung eines energetischen Bauteilkatalogs konnte der EnEV-Anforderungswert für modernisierten Altbau deutlich unterschritten werden.
Der Primärenergiebedarf des Gebäudes liegt nach Sanierung bei 144 kWh/(m2*a), wobei die Nutzenergie um ca. 80 kWh/(m2*a) liegt.

Gestaltung:
Metamorphose vom hässlichen, abweisenden Entlein mit unterirdischer energetischer Bilanz und belasteten Baumaterialien zum lichtdurchfluteten energetisch optimierten Blickfang und Zentrum für Menschen. Die mit Bildmotiv gestaltete, perforierte Metallfassade erzeugt nicht nur nach außen ein Alleinstellungsmerkmal und eine Adresse, sondern lässt im Innenraum durch wandernde Schattenbilder eine ungewöhnliche Atmosphäre aufkommen. Die Erscheinung in Anlehnung an Fenstersituationen in heißen Ländern (»Marokkoeffekt«) soll auch dem Großteil der Nutzer/Kunden ein Stück Heimat simulieren.

Innovation:
Die Abkehr von in unserer Zeit so üblichen Investorenfassaden mit WDVS zu einer mit Dekor geplanten Metallfassade hat mehrere Vorteile. Die hinterlüftetete Fassade, mit Mineralwolle gedämmt, ist an der stark befahrenen Straße nachhaltig, langlebig. Die Umsetzung des Bildes aus der sixtinischen Kapelle von Michelangelo stellte Planer und Ausführende vor Herausforderungen.

Das Foto wurde mit einem speziellen Computerprogramm in Pixel umgewandelt, die dann wiederum in unterschiedliche Kreuzausschnitte in unterschiedlicher Größe und Dichte übersetzt wurden. Die Überlagerung von Produktionsgrößen, Fensterfreihaltungen und deren Unterkonstruktionen, sowie Integration von beleuchteten Schriftzügen nahm mehrere Monate in Anspruch.

Baukultur:
An dieser stark befahrenen und stark beachteten Stelle in der Stadt Frankfurt wurde eine aufwändige »Umwandlung« vom Saulus zum Paulus betrieben. Das neue freundliche und »merk-würdige« Erscheinungsbild prägt sich bei Tag und Nacht ein, die Nutzung ist für den interessierten Flaneur erkennbar, ohne mit dem Holzhammer zu schwingen. Hier ist versucht worden mit einem schon ganz in Vergessenheit geratenen Instrument der Gestaltung – mit Dekoration – wieder vergangene Baukultur aufleben zu lassen.

VERBAUTE PRODUKTE

AluTechnik GmbH
Fenster und Rahmentüren


DRUM GmbH & Co.KG
Systemtrennwände


W. Hartmann & Co. (GmbH & Co. KG)
Fassaden
Lochfassade

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

STANIEK+ architekten + ingenieure

Rheinstr. 40-42

64283 Darmstadt

Tel. +49 6151 108 970

Architekt/Planer

EISELE+ ARCHITEKTEN

Ehretstr. 14

64285 Darmstadt

Tel. +49 170 4831008

Bauherr

Evangelischer Regionalverband Frankfurt am Main (ERV)

Rechneigrabenstrasse 10

60311 Frankfurt am Main


Fachplanung: Tragwerksplanung

TRAGRAUM Ingenieure PartmbB

Nordostpark 25

90411 Nürnberg

Tel. +49 9112053773


Fachplanung: Brandschutz

Fire Protection Consult FPC

Rüsselsheimer Strasse 23

65468 Trebur


Fachplanung: Gebäudetechnik

TechDesign GmbH

Kennedyallee 94

60596 Frankfurt am Main


Fachplanung: Elektrotechnik

Kreiter - Beratende Ingenieure

Wilhelm Röntgen Straße 24-26

63477 Maintal


Fachplanung: Bauphysik

ebök GmbH

Schellingstr. 4/2

72072 Tübingen

Tel. +49 7071 93940

Diese Seite anderen empfehlen
       


DAS HEINZE-NETZWERK

 

IHRE PRODUKTINFORMATIONEN IM HEINZE-NETZWERK

10 Millionen Besucher pro Jahr

37 Millionen Seitenabrufe pro Jahr

5 Millionen Downloads pro Jahr

120.000 Kontaktanfragen proJahr



© ais-online.de 2025 - Objektreferenz - Evangelisches Zentrum Haus am Weißen Stein Frankfurt CO2 neutrale Website
427861272
13157002