Das alte Fachmarktzentrum Huma Schwabach (Hurler Markt), das als eines der ersten seiner Art 1975 eröffnet wurde, war im Jahr 2009 - optisch, funktional, bautechnisch und energetisch - nicht mehr ohne eine grundlegende Aktualisierung sinnvoll und sicher nutzbar.
Wandel im Einzelhandel
Auch die räumlichen Bedingungen des Einzelhandels haben sich in den gut 30 Jahren deutlich gewandelt. War es 1975 der gerade aktuelle Trend in einem großen Haus alle für die Verbraucher relevanten Sortimente aus einer Hand anbieten zu können, besteht ein heutiges Center aus vielen eigenständig organisierten Läden und Marken, die oft Spezialisten in ihrem jeweiligen Produktsegment sind.
Zentrale Markthalle
Das Gebäude wurde zwischen 2009 und 2012 in teilweisem Betrieb umgebaut. Die bestehende Gebäudetragstruktur wurde erhalten und weitergenutzt, wo dies möglich war. Als wesentliche Idee für die Umgestaltung der Huma Schwabach wurde die zentrale "Markthalle" entwickelt. Die Markthalle führt alle Mieteinheiten zusammen und verschafft den Kunden einen schnellen Überblick über die Läden sowie immer eine sichere Orientierung im Center.
Innenraum – Außenraum
Der Charakter der großen Markthalle wird durch seine Nähe zu Außenräumen und den fließenden Übergang nach außen bestimmt. Je nach Wetter und Jahreszeit wechseln die Lichtstimmungen, große Bäume bringen Schattierungen in das Licht und zusätzliche Reflexe auf die zentrale Bodenfläche aus geschliffenem Estrich. Die besondere Wirkung des Tageslichts ergibt sich aus einer Kombination von warm, gelb und diffus leuchtenden Flächen am Dachaufsatz in Verbindung mit direktem Himmels- und Sonnenlicht über die Oberlichter in den weißen Lichttrichtern und den transparent verglasten Fassadenflächen am Wintergarten. Gleichzeitig wurde darauf geachtet, dass die Gesamthelligkeit in der Halle nicht zu groß ist. Die Schaufenster der Läden sollen immer gut sichtbar sein.
Der multifunktionale Wintergarten übernimmt im Obergeschoss zwischen der Halle und der großen Terrassenfläche die schrittweise Öffnung des Gebäudes nach außen und stellt den hellsten Punkt in der Halle dar.
Solitäre Lage
In der Gliederung des Gebäudes aus einem flachen, mit Aluminium verkleideten Körper und dem oben aufgesetzten gelb verglasten Hallendach wird die innere Aufteilung in Ladenflächen und Markthalle nach außen sichtbar und zum besonderen Kennzeichen der Anlage.
Energiekonzept
Durch die Kombination verschiedener Techniken wurde ein Energiekonzept entwickelt, das einerseits den Wirkungsgrad der technischen Anlagen und die Energieeffizienz des Gebäudes auf ein hohes Niveau bringt und andererseits den von den Mietern und Kunden gewünschten Komfort sicher stellt.