Die energetische Fassadensanierung der Gebäude der Baugenossenschaft Fluwog Nordmark eG, an den Straßenabschnitten Heideblöck und Steinbeker-Grenzdamm, bekennt sich mit Respekt zu den Fertigteilkonstruktionen mit ihren klaren Linien, den abwechselnd gestalteten Bauabschnitten und den exzellent proportionierten Großformen. Klare geordnete Strukturen, eingewachsen in üppiges Grün, lassen den Menschen viel Platz, Licht und Außenraum. Selbst die Fertigteilblumenkästen vor den großzügigen Loggien schaffen eine aufgeräumte Ruhe und menschliche Ablesbarkeit.
ARCHITEKTUR
Es ist eine implantierte Lösung umgesetzt worden, die den im Bestand überzeugenden Entwurf im Geiste der 70er Jahre verdient zurückhaltend weiterentwickelt hat. Die gesamte Fertigteilstruktur wird gestalterisch mittels Austausch der Fensterelemente und Fassadenfüllungen durch räumliche Implantate, die in die Loggien eingefügt wurden, gewürdigt: Wo vorher ein zweidimensionales Fassadenelement war, ist jetzt ein integral gestaltetes “Schutzelement” zwischen Innenraum und Brüstung eingesetzt.
Diese räumliche Modernität gibt dem Großwohnobjekt einerseits eine zeitgemäße Ausprägung und löst andererseits eine Reihe bauphysikalischer Problempunkte: Hinter der champagnerfarbenen bzw. schwarzblauen Verkleidung sind die Betonfertigteile im Übergangsbereich zu den Innenräumen durch Dämmplatten thermisch entkoppelt. Über die Gesamtlänge des Objektes ergibt sich gleichzeitig durch die gegenläufigen Schräganschnitte eine oszillierende Ablesbarkeit von Wohneinheiten, die über die gesamte Fassadenlänge angenehm untergliedert wird.
Insgesamt erscheint der Gebäudekomplex in drei großen baulichen Untereinheiten:
1. eine elegante Schwarzweiß-Komposition mit grau abgesetzten Blumenkästen am Steinbeker-Grenzdamm
2. eine graue Lochfassade mit ganz in weiß gehaltenen Loggien an der Ecke des Baublocks
3. eine champagnerfarbene Auskleidung über weißen Balkonplatten mit schwarzblauen geschlossenen Metallgeländern inkl. Blumenkästen am Heideblöck.