Das Erscheinungsbild der Festhalle wird durch die Strukturierung der Gebäudehülle mit vertikalen Holzlamellen aus Weißtanne bestimmt. In Kombination mit den schwarzen Aluminiumblechen der Glasfassaden und Eingänge ergibt sich ein spannungsvoller Kontrast zwischen hell und dunkel, rau und glatt. Das Holz verleiht dem scharf geschnittenen abstrakten Baukörper mitten im Wohnumfeld eine weiche Note und bietet einen weiteren Vorteil: Die notwendige, aber gestalterisch unerwünschten kleinteiligen und heterogenen Öffnungen für Umkleidekabinen, Anlieferung und Technikräume lassen sich hinter dem hölzernen Vorhang bestens verbergen - entweder als geschlossene Tür oder als Fenster mit gefiltertem, aber dennoch großzügigen Ausblick nach außen. Die sägeraue Struktur lässt die mit Hochdruck aufgesprühte lavagraue Lasur tief ins Holz eindringen. Die so vorvergrauten Oberflächen bleiben auch nach mehreren, für die Bodenseeregion typischen, Winternebeln farbtreu, ohne Feuchtigkeitsflecken anzusetzen.
Das Tageslicht, das über die nach Norden ausgerichteten Shedverglasungen in das Innere gelangt, taucht die Festhalle und das Foyer in ein warmes behagliches Licht.
In Ergänzung zu den weiß lasierten Weisstanne-Oberflächen in den Innenräumen sind die Decken und einige Wände in Sichtbeton ausgeführt. Der Fußboden in den Verkehrsflächen ist in Terrazzoqualität ausgeführt. Der Festsaal, der auch für Grundschulsport genutzt wird, erhält eine Sporthallenboden aus Massivholz.