Die Festungsanlage San Biagio – Werk Colle delle Benne blickt als ein besonderes baugeschichtliches Beispiel auf eine Geschichte von über 200 Jahren zurück, die im Laufe der Zeit ihre großen und kleinen Spuren hinterlassen haben. Auf einer natürlichen Terrasse mit Blick auf den Levicosee bildete die Anlage zusammen mit dem Werk Tenne die Absperrung von der Gemeinde Tenna und kontrollierte von diesem Standpunkt aus dem Zugang vom oberen Valsugana-Tal zur Stadt Trient.
Der relativ gut erhaltende Bausubstanz veranlasste die Gemeinde Levico Terme zwischen 2012-2014, umfassende Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten vorzunehmen. Die Architekturbüros Studio Architettura Prof. Arch. Gino Malacarne, Ferrara, Italien (Planung) und Arch. Renzo Acler, Levico Terme, Italien (Ausführung) schufen einen Mix aus Alt und Neu, den heutigen Besuchern ermöglicht, die Baugeschichte spürbar zu erleben sowie die Verteidigungstechniken und alltäglichen Operationen, wie sie höchstwahrscheinlich stattgefunden haben, zu verstehen.
Baukultureller Mehrwert
Die geschichtsträchtige Festung wurde zwischen 1883 und 1900 als Kasemattenbau errichtet. Der in Form eines unregelmäßigen Fünfecks kompakte Baukörper wird von allen Seiten von einem tiefen Graben umgeben. Der Bau setzt sich aus zwei Gebäudeteilen zusammen, die Kasematten für die Unterbringung der Truppen auf der einen Seite, die Panzerkasematten für die Kanonen auf der anderen Seite. An dem Ort, an dem beide Gebäudeteile aufeinandertreffen, befindet sich der Erschließungsbereich mit Rampen und einer Treppenanlage – der eigentliche Mittelpunkt des architektonisch wertvollen Arrangements. Der einstige Oberst Julius Vogl gilt als Schöpfer dieser Typologie, welche in dieser Zeit die österreichischen Festungsanlagen kennzeichnete. Seine Idee: Die Festungen sollten kompakt und einheitlich erscheinen mit dem Ziel, auf die Bedürfnisse der neuen militärischen Verteidigungssysteme der damaligen Zeit zu reagieren. Als perfekte Kriegsmaschine gebaut, war die Festung nie wirklich in Kriegsereignisse verwickelt. Während des Ersten Weltkrieges wurde es lediglich als Lager und als Beobachtungsstelle genutzt, stellte dennoch aufgrund seiner geografischen Lage und seiner architektonischen Form immer einen Außenposten für die Kontrolle des umliegenden Territoriums dar. In Anbetracht des Fortschritts auf dem Gebiet der Artillerie erwies sich die Festung sehr schnell als unzeitgemäß. Die Restaurierung der Festung San Biagio stellte somit eine einzigartige Gelegenheit zur Wiederherstellung dar, die auf die typologische Erhaltung und die Aufwertung dieses wichtigen Beispiels einer historischen Militärarchitektur abzielte.
Die mächtige Schiefersteinfassade prägt auch heute noch den kraftvollen Baukörper. In Kombination mit einer neuen RHEINZINK-Titanzink Dachdeckung erhält der Bau in seiner Ganzheit seinen Wert zurück: Als ein Bauwerk seiner Zeit, das seine Spuren erhält, sogar verstärkt und gleichzeitig dem zeitgemäßen Wandel gerecht wird.
Stringenter Gesamteindruck
Die architektonische und bauliche Komplexität der Festung hat die Architekten veranlasst, eine Planung zu entwickeln, die in ihrer Klarheit und einfachen Struktur mit dem denkmalgeschützten Bestand harmoniert. Sie gestalteten zudem die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen möglichst ökologisch, indem sie an vielen Stellen die Instandsetzung von Materialien ins Gesamtkonzept mit einbezogen haben. Wenn gleich sich im Laufe des letzten Jahrhunderts durch Vernachlässigung und Verfall die Spuren der Zeit an der historischen Bausubstanz abgezeichnet haben, so erwies sich das Gebäude in vielen Teilen als intakt. Die dicken, unterschiedlich großen Wände bestehen im Wesentlichen aus Schiefergestein mit unregelmäßigen Quadern. Die vorhandenen Risse, Brüche und Ablösungen in der Steinmauerstruktur der Fassade haben die Architekten behutsam saniert und in Teilen rekonstruiert. Die ursprünglichen Holzrahmen, die an den vorhandenen Türen und Fenstern noch befestigt waren, wurden entfernt und durch neue Fensterrahmen und Türen in massiver Lärche ersetzt. Der gepanzerte Eingang und die Zugangstür zum oberen Hof wurden in gleicher Weise gestaltet. Die Architekten orientierten sich bei dieser Arbeit an historischen Fotografien, um den ursprünglichen Gesamteindruck wiederherzustellen.
Der relativ gut erhaltende Bausubstanz veranlasste die Gemeinde Levico Terme zwischen 2012-2014, umfassende Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten vorzunehmen. Die Architekturbüros Studio Architettura Prof. Arch. Gino Malacarne, Ferrara, Italien (Planung) und Arch. Renzo Acler, Levico Terme, Italien (Ausführung) schufen einen Mix aus Alt und Neu, den heutigen Besuchern ermöglicht, die Baugeschichte spürbar zu erleben sowie die Verteidigungstechniken und alltäglichen Operationen, wie sie höchstwahrscheinlich stattgefunden haben, zu verstehen.
Baukultureller Mehrwert
Die geschichtsträchtige Festung wurde zwischen 1883 und 1900 als Kasemattenbau errichtet. Der in Form eines unregelmäßigen Fünfecks kompakte Baukörper wird von allen Seiten von einem tiefen Graben umgeben. Der Bau setzt sich aus zwei Gebäudeteilen zusammen, die Kasematten für die Unterbringung der Truppen auf der einen Seite, die Panzerkasematten für die Kanonen auf der anderen Seite. An dem Ort, an dem beide Gebäudeteile aufeinandertreffen, befindet sich der Erschließungsbereich mit Rampen und einer Treppenanlage – der eigentliche Mittelpunkt des architektonisch wertvollen Arrangements. Der einstige Oberst Julius Vogl gilt als Schöpfer dieser Typologie, welche in dieser Zeit die österreichischen Festungsanlagen kennzeichnete. Seine Idee: Die Festungen sollten kompakt und einheitlich erscheinen mit dem Ziel, auf die Bedürfnisse der neuen militärischen Verteidigungssysteme der damaligen Zeit zu reagieren. Als perfekte Kriegsmaschine gebaut, war die Festung nie wirklich in Kriegsereignisse verwickelt. Während des Ersten Weltkrieges wurde es lediglich als Lager und als Beobachtungsstelle genutzt, stellte dennoch aufgrund seiner geografischen Lage und seiner architektonischen Form immer einen Außenposten für die Kontrolle des umliegenden Territoriums dar. In Anbetracht des Fortschritts auf dem Gebiet der Artillerie erwies sich die Festung sehr schnell als unzeitgemäß. Die Restaurierung der Festung San Biagio stellte somit eine einzigartige Gelegenheit zur Wiederherstellung dar, die auf die typologische Erhaltung und die Aufwertung dieses wichtigen Beispiels einer historischen Militärarchitektur abzielte.
Die mächtige Schiefersteinfassade prägt auch heute noch den kraftvollen Baukörper. In Kombination mit einer neuen RHEINZINK-Titanzink Dachdeckung erhält der Bau in seiner Ganzheit seinen Wert zurück: Als ein Bauwerk seiner Zeit, das seine Spuren erhält, sogar verstärkt und gleichzeitig dem zeitgemäßen Wandel gerecht wird.
Stringenter Gesamteindruck
Die architektonische und bauliche Komplexität der Festung hat die Architekten veranlasst, eine Planung zu entwickeln, die in ihrer Klarheit und einfachen Struktur mit dem denkmalgeschützten Bestand harmoniert. Sie gestalteten zudem die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen möglichst ökologisch, indem sie an vielen Stellen die Instandsetzung von Materialien ins Gesamtkonzept mit einbezogen haben. Wenn gleich sich im Laufe des letzten Jahrhunderts durch Vernachlässigung und Verfall die Spuren der Zeit an der historischen Bausubstanz abgezeichnet haben, so erwies sich das Gebäude in vielen Teilen als intakt. Die dicken, unterschiedlich großen Wände bestehen im Wesentlichen aus Schiefergestein mit unregelmäßigen Quadern. Die vorhandenen Risse, Brüche und Ablösungen in der Steinmauerstruktur der Fassade haben die Architekten behutsam saniert und in Teilen rekonstruiert. Die ursprünglichen Holzrahmen, die an den vorhandenen Türen und Fenstern noch befestigt waren, wurden entfernt und durch neue Fensterrahmen und Türen in massiver Lärche ersetzt. Der gepanzerte Eingang und die Zugangstür zum oberen Hof wurden in gleicher Weise gestaltet. Die Architekten orientierten sich bei dieser Arbeit an historischen Fotografien, um den ursprünglichen Gesamteindruck wiederherzustellen.