Feuerwehrhaus Hohenweiler

Dorf 13, 6914 Hohenweiler, Österreich

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Heike Schlauch raumhochrosen


47.5868378 9.7808473 Dorf 13, 6914 Hohenweiler, Österreich
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2023 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Betriebsgebäude

Objektart

Feuerwehr-Gebäude

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

05.2019

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
4.290 m³
Nutzfläche
875 m²
Grundstücksgröße
964 m²
Grundstücksgröße
1.600 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
2.300.000 €

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Neubau Feuerwehrhaus Hohenweiler

Tor zum Ortseingang
Nach langwieriger Grundstückssuche für den Neubau des Feuerwehrhauses Hohenweiler stand schließlich ein Grundstück an der Landesstraße L1 zur Verfügung, das unmittelbar am Eingang zum eigentlichen Ortszentrum Hohenweilers liegt. So gelingt es, durch die entsprechende Positionierung des 12 m hohen Turms, städtebaulich den Beginn des tatsächlichen Ortszentrums im stark zergliederten Gemeindegebiet zu markieren. Gemeinsam mit dem Kirchturm auf der anderen Straßenseite bildet er einen weiteren Hochpunkt im Dorfgefüge.
Für den Bau des Feuerwehrhauses in einer Gemeinde mit 1.300 Einwohnern wurde eine kompakte, effiziente Lösung gefunden, die in einem angemessenen Rahmen funktionelle Anforderungen und Annehmlichkeiten des Vereinslebens verbindet.
Das Gebäude selbst gliedert sich in drei Zonen. Den Garagen- und Werkstättentrakt mit 4 Stellplätzen. Dem gegenüber liegt leicht erhöht und dem Geländeverlauf folgend, der Kopfbau mit dem Eingangsniveau, Foyer und Bereitschaftsraum. Kommandoraum und Floriani orientieren sich zur Straße und in die Halle. Das Obergeschoss liegt winkelförmig darüber mit dem großen Schulungsraum, Foyer und Küche im Kopfbau und anschließender „Terrasse“, Verwaltung und Jugendraum entlang der Ostfassade. Kurze Wegeführungen garantieren sowohl einen wirtschaftlichen Betrieb sowie einen optimalen Funktionsablauf im Einsatzfall.

Materialisierung
Ein mit Schindeln verkleideter zweigeschoßiger Baukörper schließt nach Norden und Osten in einem Winkel ab, in dem der überhohe eingeschossige Garagentrakt liegt. Der Turm in Stahlbeton mit Holzausfachung markiert die Ecke Richtung Ortsausgang. Der Neubau der Feuerwehr wird in massiver Bauweise erstellt. Die Oberflächen der Aufenthalts- und Schulungsräume sind großteils in Weißtannentäfer ausgeführt, das aus den eigenen Waldbeständen der Feuerwehrmitglieder stammt. Werkstätten- und Garagenbereiche bilden eine robuste und dauerhafte Kombination aus Beton und Stahl.

Beteiligung
Ein Ziel der Gemeinde war es, durch eine starke Nutzereinbindung eine ausgezeichnete Funktionalität und hohe Nutzerzufriedenheit sicherzustellen. So erfolgte die Entwicklung des Konzeptes und der Ausführung unter intensiver Beteiligung der FF Hohenweiler. Ein hohes Engagement von Seiten der künftigen NutzerInnen erfolgte auch in der Bauausführung.


 
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Nutzerbeteiligung - Partizipation
… Es hat sich bei dem Projekt wieder einmal gezeigt, dass eine breite und intensive Beteiligung der NutzerInnen, die weit über das übliche Maß bei einem öffentlichen Architekturprojekt hinausgeht, für uns der Weg ist, um ans Ziel zu kommen. Ein Ziel ist, ein funktional hervorragendes Gebäude zu errichten und hierbei sind die Feuerwehrfrauen und -männer in ihrer Expertise, wie sie das Gebäude individuell benutzen wollen, über ein schriftliches Raumprogramm hinaus einfach unentbehrlich. Ein anderes Ziel ist, ein hohes Maß an Zufriedenheit zu erzielen, was uns gelungen ist, weil wir die meisten Entscheidungen gemeinsam getroffen haben. Als NutzerIn, als BürgerIn, als Mensch in die Entscheidungsfindung einbezogen zu sein, erzeugt Selbstwirkamkeit. Der Mensch erfährt, dass er selbst etwas bewirken kann. Das gibt seiner Arbeit Sinn und Motivation. Und was kann sinn-voller sein, als ehrenamtlicher Arbeit weiteren Sinn und Motivation mitzugeben und für gute Rahmenbedingungen ihres Einsatzes zu sorgen? Das gibt unserer Arbeit als Architektinnen wiederum ungemein Sinn und Motivation. …

Von Seiten des Feuerwehrverbandes wird das Projekt als „Musterprojekt“ für zukünftige kleine Feuerwehren gehandelt. Die Entwicklung des Konzeptes und der Ausführung erfolgte unter intensiver Beteiligung der FF Hohenweiler. Ein hohes Engagement unseres Büros liegt in der Partizipation, die Beteiligung der wesentlichen Interessensgruppen im Projektumfeld ist fester Bestandteil unserer Planungsprozesse. Das Erfassen ihrer Bedürfnisse und Erfahrungen sind die Grundlage unserer Planungsarbeit. Die Identifikation und Zufriedenheit der NutzerInnen mit einem öffentlichen Gebäude im anschließenden Betrieb bedeuten für die Gemeinde Nachhaltigkeit sowohl in sozialen, als auch in politischen Belangen. Beteiligung ist für Gemeinschaften weder ein Luxus, noch notwendiges Übel. Sie ist ein Gebot unserer Zeit.

Das hat uns die Feuerwehr geschrieben:
Feuerwehr trifft auf Architektur!
Wir, die Feuerwehr Hohenweiler, ausgestattet in unseren Reihen mit vielen Handwerkern, konkreten Vorstellungen wie unser neues Haus aus feuerwehrtechnischer Sicht konzipiert sein sollte, und dem Ziel, möglichst viele Arbeiten in Eigenleistung einzubringen. So gingen wir im Jahre 2017 in einen rückblickend gesehen sehr kurzen Planungs- und Umsetzungsprozess für unser neues Feuerwehrhaus. Begonnen wurde mit mehreren Besichtigungen von Feuerwehrhäusern, die in den vergangenen Jahren gebaut wurden. Hier stellte sich sehr bald heraus, dass es fast ausnahmslos bei allen besichtigten Häusern zu teilweise großen Spannungen zwischen Architektur und der Feuerwehr als spätere Nutzer der Gebäude gekommen ist. Wir sind der Meinung, dass gerade durch dieses aufgezeigt bekommen von möglichen Konflikten dem Architekturbüro Heike Schlauch raumhochrosen, der Gemeinde Hohenweiler als Bauherr und uns sehr bald klar war, dass es für die Umsetzung unseres Projektes nur eine Möglichkeit gibt: Gemeinsam!
Und dieses Gemeinsam ist genau der Faktor, der uns dieses wunderschöne, funktionelle und von allen Seiten lobende Worte einbringende Gebäude beschert hat.
Was wir aus diesen 2 Jahren der engen und intensiven Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Heike Schlauch raumhochrosen mitnehmen dürfen, ist, dass es auch bei unterschiedlichen Zugängen und Ansichten auf beiden Seiten, nur durch gegenseitige wertschätzende Gespräche möglich ist, auf einen gemeinsamen Nenner und letztendlich zu so einem Ergebnis zu kommen, welches den Vorstellungen der Architekten entspricht, aber auch die vollste Zufriedenheit der Feuerwehr als Nutzer dieses Gebäudes hervorbringt. Vielen herzlichen Dank für dieses gemeinsam an unsere Architekten Heike Schlauch und Andreas Litschauer.
Eure Ortsfeuerwehr Hohenweiler
 

VERBAUTE PRODUKTE

Fa. Sigg
Brandschutzfenster
Sigg Brandschutzfenster


Falttore
Falttor ST602F

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Heike Schlauch raumhochrosen

Althofenweg 6

6911 Lochau

Österreich

Tel. +43 5574 22505


Architekturfotografie

Lichtbildner Albrecht Schnabel

Alemannenstraße 49

6830 Rankweil

Österreich


Projektsteuerung, Objektüberwachung

pfanner plan + bau

Au 51

6934 Sulzberg

Österreich

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