Die ursprüngliche Aufteilung des rund 300 Jahre alten, denkmalgeschützten, aber extrem baufälligen Bauernhauses ist auch nach dem Umbau noch lesbar. Der neu eingefügte Baukörper ist an drei Seiten von der alten Bausubstanz abgelöst. Hinter den weit geöffneten Toren des Schuppens blickt man in den von zwei Seiten und über zwei Geschosse verglasten Wohn-, Essraum, und bis in den hinter dem Haus liegenden Innenhof. Im Süden grenzen die offene Küche, der eigentliche Eingangsbereich und das darüber liegende Badezimmer an. Der mit Tatami Matten ausgelegte Wohnbereich im Norden ist von mit Cellulose ausgedämmten GFK-Panelen gerahmt.
Die transluzenten Raumteiler nach japanischem Vorbild bilden einen Lichtspeicher und Wärmepuffer zum alten Bruchsteinmauerwerk. Oberhalb des Wohn- und Essraumes schweben die Schlafräume als zwei in Holz verkleidete Boxen, eine räumlich sowie bauphysikalisch unabhängige Einheit. Ein Betonriegel verstärkt das alte Mauerwerk. Die Lasten der hängende Wandelemente und des Sparrendachs werden über einen Holz-Stahl-Verbundträger aufgefangen oder abgeleitet.