Das konduktive Förderzentrum in der Oberföhringer Straße leuchtet schon aus der Ferne. Grün und blau schimmern die lichtdurchlässigen Fassadenflächen; gelb, orange und rot die opaken Teile des Gebäudes. Um den begrünten Pausen- und Spielhof gruppieren sich im Sockelgeschoss Schul- und Förderräume - sie sind untereinander und mit den Freiflächen niveaugleich (also barrierefrei) verbunden. Darüber erheben sich jeweils an den Enden zwei solitäre Baukörper, die das Ensemble in die angrenzende Villenarchitektur einbinden. Hier arbeitet die Verwaltung und liegt das Wohnheim für zwei Fördergruppen. Eine Terrasse und eine Rasenfläche auf dem Dach des Sockelgeschosses stellen den Bezug zur Natur her. Die leuchtende Glasfassade verbindet Ästhetik mit Wärmeschutz: Das vorgehängte hinterlüftete Fassadensystem StoVentec Glass besteht aus leichten Blähglasgranulat-Trägerplatten und werkseitig appliziertem Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG).
Damit auch bei Glasbruch keine Splitter herab fallen können, sind die Komponenten vollflächig verklebt. So ist das System auch in stoßgefährdeten Bereichen einsetzbar. Das Glas der Paneele mit der Maximal-Größe von 1,25 x 2,60 Metern lässt sich verspiegeln, mit Siebdruck realisieren oder farbig gestalten. Montagefertig, d. h. auf Maß geschnitten, kommen sie auf die Baustelle und werden auf Agraffen in eine Aluminium-Unterkonstruktion eingehängt. Damit bleiben die Halterungen der Bauteile unsichtbar. So entsteht ein harmonisches Fassadenbild.
"Die durchgängige Glasoberfläche fasst die Pfosten-Riegel-Abschnitte mit Isolierverglasung und die geschlossenen Fassadenbereiche überzeugend zu einem Ganzen zusammen", erläutert Heinrich Maluche von der Architektengruppe RPM.