Eine Fraueninsel ist eine Zwischenstation für Frauen, die in der Vergangenheit negative Erfahrungen gemacht haben. In Deutschland gibt es zu wenige Kapazitäten für diese Frauen in klassischen Frauenhäusern, dabei ist ein strenger Schutz und die Isolation nicht die ganze Zeit nötig. Viele Frauen blockieren die Plätze für Neuankömmlinge, weil sie keine Chance auf dem angespannten Wohnungsmarkt haben. Das Ziel ist ein offeneres, identitätsstiftendes Gebäude, das in einer belebten Umgebung Kontakt nach Außen behält, aber gleichzeitig Geborgenheit und Ruhe vermittelt. Hier entsteht ein räumlicher und architektonischer Widerspruch, den es zu fassen gilt. Der Bettenpavillon im Männersanatorium der Beelitz Heilstätten ist ein geeigneter Ort, der als eine solche Durchgangsstation zwischen Frauenhaus und dem autonomen Wohnen dienen kann. Der Bettenpavillon steht seit dem Abzug der russichen Truppen 1993 leer, ist aber unter Denkmalschutz gestellt, stark verfallen und beschädigt. Der Bauträger KW Development plant hier die Errichtung eines Einkaufszentrums mit einer angrenzenden Einfamilienhaussiedlung. In den Gebäuden im Quadranten C der Heilstätten sollen hauptsächlich private Wohnungen untergebracht werden, die 40 Jahre des Verfalls überschrieben werden. Dabei sind gerade die Spuren dieser Zeit Merkmale, die eine besondere Atmosphäre schaffen.
Mein Entwurf schlägt neben der architektonischen Vertiefung und Ausformulierung des Gebäudes mit einem Anbau einen alternativen Masterplan für eine Mischsiedlung vor, in dem die historischen Gebäude den Kern der Siedlung bilden und städtebaulich integriert und betont werden. Sie beherbergen statt Wohnungen diverse öffentliche Nutzungen.
Mein Entwurf schlägt neben der architektonischen Vertiefung und Ausformulierung des Gebäudes mit einem Anbau einen alternativen Masterplan für eine Mischsiedlung vor, in dem die historischen Gebäude den Kern der Siedlung bilden und städtebaulich integriert und betont werden. Sie beherbergen statt Wohnungen diverse öffentliche Nutzungen.