Die Entkontaminierung des Gebäudes erwies sich als eine bemerkenswert anspruchsvolle Aufgabe, die weit mehr Zeit und Ressourcen in Anspruch nahm als zunächst angenommen. Dennoch leisten die Umnutzung des historischen Bestandes und die Erhaltung der darin gebundenen grauen Energie einen bedeutenden Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit und eröffnen langfristige Perspektiven für NutzerInnen.
Um die Räumlichkeiten den geforderten Nutzungen anzupassen, war eine umfassende Neustrukturierung des Gebäudes erforderlich. Die Flügelbauten, in denen einst Labore untergebracht waren, wurden vollständig entkernt und mithilfe von innovativen Konstruktionen neu aufgebaut. Herzstück der Umgestaltung ist der Rückbau des alten Chemie-Hörsaals, der einem zweigeschossigen Foyer, als kommunikative Mitte, Platz macht. Darüber entstand ein neues Auditorium, flankiert von multifunktionalen Räumen für das Rektorat.
Der Innenhof des Universitätsgebäudes wurde in eine zentrale Aufenthalts- und Veranstaltungsfläche verwandelt. Dabei wurden die historischen Wege- und Treppenanlagen kunstvoll integriert und neugestaltet, was dem Campus eine einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne verleiht.