Die Bauherrin verfolgte die Idee, durch weitestgehende Erhaltung der Substanz die Entstehung von Abbruchmaterialien sowie den Gesamtenergieaufwand zu minimieren. Mit Bedacht wurden überwiegend regionale, langlebige und natürliche Baustoffe gewählt. Diese Prinzipien bildeten die Grundlage unserer Entwurfskonzeption und Gestaltung. Der Eingriff in den Bestand beschränkte sich auf das Einsetzen eines Halbbogenfensters, den Einbau einer neuen Holztreppe und die Installation eines Duschbades unterhalb der Treppe, um den Flächenverbrauch zu minimieren. Im Obergeschoss gibt es eine Schlafkoje - einen Rückzugsort, der an einen Horst erinnert: man schwebt über den Baumwipfeln und kann den Sonnenaufgang genießen.
Zur Verbesserung des Wärmeschutzes wurde an den Dachschrägen eine zusätzliche Schicht aus Holzfaserdämmung eingebracht und neu mit Brettschalung verkleidet.
Ursprünglich lebten in den Dachschrägen viele Haussperlinge, deren Fluglöcher durch die neue Dachdämmung verschlossen wurden. Nun bieten Nistkästen an der Fassade den Vögeln eine neue Bleibe.
mit Susann Kubatta
Fotos: @till.schuster