Die Entwurfsaufgabe bestand darin, eine moderne Natursteinfassade in klassischer Erscheinung mit größtmöglichen Schaufensteröffnungen im Erdgeschoss für den Verkauf zu entwickeln. Die Nutzung des Gebäudes als Geschäfts- und Bürohaus sollte erhalten bleiben. Das äußere Erscheinungsbild lässt an der exponierten Stelle ein Büro- und Geschäftshaus mit einer modernen Vorhangfassade aus Glasfaserbetonplatten, im spannungsreichen Wechsel eine gegliederte Lochfassade erkennen. Auf Innenstützen sollte weitestgehend verzichtet werden, damit eine größtmögliche Flexibilität im Laden wie auf den drei Büroetagen gewährleistet ist.
Der entwurfliche Ansatz hierbei war, das Gebäude von oben herab aufzulösen und die tragenden Fassadenstützen so filigran wie möglich auszubilden, damit die Warenauslage im Erdgeschoss ungehindert präsentiert werden. Eine weitere Herausforderung war, dass die Gebäudekubatur der angrenzenden Bestandsgebäude in Anlehnung an den Vorgängerbau fortgeführt werden sollte. Dies äußert sich im Besonderen in den Vorsprüngen des Flachbaus, den Gebäudehöhen und der schräg verzogenen Attika, als Sichtschutz für die Haustechnik auf dem Hauptgebäudedach. Das Gebäude gliedert sich gemäß seiner Nutzung in einen Sockelbau mit der gewerblichen Nutzung und dem Ankermieter Hirmer vom Erdgeschoss über das 1.Obergeschoss. Dieser Eindruck wird durch einen zweigeschossigen Anbau, der in das Kreuzkirchenviertel überleitet unterstrichen. Darüber erstrecken sich drei Büroetagen, mit einer sich verjüngenden Fensterlochung über das 2. zum 4.Obergeschoss. Der Anteil der bodenhohen Fensteröffnungen mit teilweisen Dreh-Kippflügeln und gläsernen Absturzsicherungen vervielfältigt sich im Verhältnis zu den Fassadenstützen, die für zusätzliche Verschattung zu den textilen Behängen in Fassadenfarbe sorgen.
Über ein Portal in der Fassade, welches das Gebäude gegen horizontale Kräfte aussteift, betritt die Kundschaft das Geschäft im Sockel. Für die Büroetagen ist in der Limburgstraße als Gebäudefuge zur Nachbarbebauung das Haupttreppenhaus, von welchem sie barrierefrei in die Büroeinheiten mit einem Rundumblick auf die Stadt gelangen. Der spannungsreiche Kontrast der Fassade sollte sich auch im Gebäudeinneren widerspiegeln und folgt den gleich hohen Ansprüchen in Nachhaltigkeit und Gestaltung, um den zukünftigen Mietern vielschichtig gerecht zu werden.