Aufgrund von zusätzlichem Bedarf für Gantagesflächen muss das Schulzentrum in Trossingen erweitert werden.
Der Planungsentwurf ist das Ergebnis eines VGV-Verfahrens mit Planungskonzept von Kilian+Partner.
Das Schulzentrum fasst die erweiterte Realschule und das Gymnasium Trossingen. Der Neubau des Ganztagesbereichs soll ein neues Zentrum für Begegnung, Austausch, Kreativität, Wissensvermittlung und Veranstaltungen bieten.
Gestaltung und Konzept
In der Mitte des zweigeschossigen, kompakten Gebäude ist ein Lichthof eingeschnitten, der auch als gestützter Außenraum genutzt werden kann.
Das Raumvolumen der Mensa im EG wird an der Südseite durch einen Luftraum ins OG erweitert. Dadurch reicht das Tageslicht bis in die Tiefe des Raumes im OG der damit, trotz begrenzter Geschosshöhe, an Großzügigkeit gewinnt. Der großzügige und hell gestaltete Mensaraum, mit natürlichen Materialien und viel Licht, kann auch für weitere Schulveranstaltungen genutzt werden. Ein Schüler Café mit anschließendem Bewegungsraum, sowie neue Sanitäreinrichtungen runden das Konzept ab.
Im Obergeschoss befindet sich neben Besprechungszonen und Nebenräumen das neue Medienzentrum mit Bibliothek. Hier entsteht zusätzlicher Raum für individuell gestaltbaren Unterricht. Schülerarbeitsplätze, Vortragsfläche, Leseecken und noch vieles mehr. Die Bibliothek im OG ist durch unterschiedliche Raumzonen multifunktional. Individual- und Gruppenbereiche ermöglichen klassische Bibliotheksfunktionen aber auch Diskussionsforen, Gruppencoaching oder Lesungen.
Es gibt vielfältige Außenbeziehungen, auch indirekt in und über den Luftraum der Mensa hinaus.
Bauweise
Das Gebäude wird aus Gründen des Brandschutzes und der Flexibilität als Stahlbeton-Skelettbau errichtet. Die Fassade besteht aus einer großzügig, verglasten Eiche-Pfosten-Riegel-Konstruktion, die mit beweglichen Lamellen und Schiebeelementen verschattet wird. Opake Flächen wurden mit Keramikelementen verkleidet.
Der Baukörper wird durch umlaufende, dunkle Bänder gegliedert und fügt sich in die vorhanden Baustruktur des Schulcampus ein.
Aussenanlagen
Zwischen dem zentralen Mensagebäude, dem Gymnasium und der Realschule entstehen neue Schulhofbereiche, die durch unterschiedliche, bespielbare, „grüne Inseln“ unterteilt und zoniert werden.
Es entstehen unterschiedlichste Spiel- und Verweilmöglichkeiten für alle Altersstufen.
Auch ein Schulgarten ist angedacht. Südlich der Mensa schließt die große Außenterrasse an, die durch Sitzstufen auch als Freilichtbühne genutzt werden kann.
Im östlichen Anschluss an das Schulgelände ist ein großzügiges Fahrradhaus geplant. Ein darüber liegender, neuer Parkplatz trennt den fließenden Verkehr von den Aufenthaltsbereichen der Schüler.