Die Idee bestand darin diese Idylle in dem kleinen Ersatzneubau für ein Gemeindehaus in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof fort klingen zu lassen.
Unterstützung fand dieses Projekt über die IBA Thüringen, die Ende 2023 auslief.
Das hölzerne Fachwerk des historischen Toilettenhauses wurde für das Gemeindehaus in eine neue hölzerne Struktur übersetzt. Ziel war es ein eigenständiges Gebäude zu entwickeln: ein gleichermaßen einfaches und vertrautes Haus, das sich aber ebenso selbstverständlich im Gefüge des frisch sanierten Bahnhofsensembles verortet.
Der freistehende Neubau wird in östlicher Verlängerung dieses historischen Bahnhofsensembles positioniert. In einer geradlinigen, rechteckigen Grundform mit Steildach verarbeitet der Baukörper typische, ortsprägende Gebäudetypologien des Thüringer Waldes.
Durch den Verzicht auf Giebel unterstreicht der Erweiterungsbau seine Position als neutrales, öffentliches Haus der Gemeinde, ohne sich dabei in den Vordergrund zu stellen.
Mit einer Grundfläche von etwas mehr als 100qm wurde neben Toiletten und Küche ein unerwartet großzügiger Gemeinschaftsraum arrangiert. Der bis unter das Dach reichende und vollständig mit Holz ausgekleidete Raum überrascht mit einer unerwarteten Großzügigkeit und besonderen Raumatmosphäre. Über einen transparenten, barrierefreien Hauptzugang mit anschließendem Windfang und Toilettenbereich wird der Neubau vis a vis dem Bahnhofsgebäude erschlossen.
Ein Küchen- und Abstellbereich schließt im Westen die Funktionsreihe ab. Dieser Teil kann, auch unabhängig der Gemeindesaalnutzung, über einen separaten Zugang von außen erschlossen werden.
Ein umlaufendes und weitaukragendes Dach bietet die Möglichkeit witterungsgeschützt den Außenraum zu nutzen.