GenZeitz - Nebengebäude 42


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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2025 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Veranstaltungsbauten

Objektart

Gemeindezentren

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Datum der Fertigstellung

04.2024

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Energiestandard

Sonstiges

Tragwerkskonstruktion

Holz

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Unser Vorhaben „Generation Zeitz“ präsentiert eine visionäre Umgestaltung des ehemaligen Nebengebäudes 42 der „ZeKiWa“ zu einer vitalen Jugend- und Kulturbegegnungsstätte in der Stadt Zeitz Sachsen-Anhalt. Die Grundidee fokussiert sich auf die Neugestaltung und Anpassung des Gebäudes zu einem dynamischen Ort, der speziell auf die Bedürfnisse und Interessen der jungen oder kulturinteressierten Persönlichkeiten abzielt. Die reale Bauaufgabe des studentischen Wettbewerbs der Hochschule Anhalt war die Wiederbelebung des bestehenden Bauwerks und den umgebenden brachen Flächen. Weitere Vorgaben, wie beispielsweise Nutzungen, Materialitäten oder Formsprachen waren nicht gestellt. Das selbst erstellte Raumprogramm weist eine Neukonzipierung auf, um flexibel nutzbare Bereiche zu schaffen – von multifunktionalen Eventflächen über Nachhilferäume bis hin zu einer auf zwei Ebenen liegenden interaktiven Dachlandschaftsnutzung.

Die Stadt Zeitz steht vor erheblichen Leerstandsproblemen, wie aus der Leerstandsanalyse der Stadt vom Jahr 2018 hervorgeht. Gründe sind unter anderem ein Mangel an innovativen, jugendgerechten Freizeitangeboten und Einrichtungen. In diesem Kontext wird das Projekt „GenZeitz“ als Lösungsansatz positioniert, um die Lücke in der Stadtentwicklung zu schließen und den Zeitzer*innen eine Plattform für Selbstentfaltung sowie Kreativität zu bieten. Es entstehen Räume für zukünftige Ideen und Projekte. Zudem bildet sich eine Begegnungsstätte durch kulturelle Angebote. Die architektonische Gestaltung dieses Kulturzentrums greift die industrielle Backstein-Ästhetik des ursprünglichen Verwaltungsbaus von 1909 auf und wird mit neuen leichten als auch zeitgemäßen Strukturen zu einem einladenden, nachhaltigen und wegweisenden Projekt transformiert. Der Gebäudekomplex steht im Rohbau und bleibt bis auf wenige zerstörte Fenster erhalten. Die innere Stahltragwerksstruktur hat bis zur vierten Etage erhaltenswerte Funktionen, nur das Tragwerk des fünften Geschosses und des Flachdachs werden aufgrund einer gutachterlichen Erstbeurteilung im Entwurf durch eine zweigeschossige Holzskelettkonstruktion ersetzt.

Der Entwurf „GenZeitz“ hat das Potenzial, die Stadt zu beleben. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, die innerstädtisch schon vorhandene Infrastruktur zu nutzen und mit der Schaffung neuer sozialer Begegnungsmöglichkeiten zu arbeiten. Die Priorität muss das Interesse der Gestaltung von attraktiven Arbeits- und Denkräumen sein – jedoch nicht in der Peripherie – sondern zentral südlich der Weißen Elster!
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Die Vision ist es, ein pulsierendes Zentrum zu schaffen, das nicht nur als kultureller Hotspot fungiert, sondern auch als Treffpunkt für die Gemeinschaft dient und das Stadtbild von Zeitz mit neuem Leben erfüllt. Durch diese Initiative streben wir an, die Attraktivität der Stadt für junge Menschen, aber auch für andere überregionale Gesellschaftsschichten zu steigern und ihr ein inspirierendes, innovatives Herzstück an der Weißen Elster zu schenken. Der Ort muss attraktiv für Familien, kreative Köpfe und die vielzählig vorhandene Schüler*innenschaft sein, denn dort liegt die Quelle des Zuzugs. Zeitz hat gute Voraussetzungen, diese lebenswerte Plattform zu schaffen. Hierzu tragen die öffentlichen großen, flexiblen Mehrzweckflächen im Erdgeschoss bei. Für Märkte, Sportevents und Freilufttheater im Außenbereich kann das Gebäude innen liegende Räume für Schulveranstaltungen, Bürger*innentreffen, Tagungen, Parties, Seminaren, Vereinstreffen und Abschlussbällen bieten. Auch die zweigeschossige barrierefreie Dachlandschaft trägt in vollem Umfang zu einem neuen vitalen Ort bei. Aufgrund der Erstbeurteilung des bestehenden Dachtragwerks hat dieses aufgrund mehrjährigen Wassereintrags als nicht mehr tragfähig eingestuft. Dadurch beginnt unsere neue Dachtragkonstruktion schon im vierten Obergeschoss und liegt auf den Achsen des unteren Bestandsstahltragwerks. Naturnahe und sichere Erholungsbereiche kreieren auf den entstehenden zwei Dachebenen unfassbare Eindrücke.

Das Gebäude bekommt in dem Entwicklungsvorschlag zudem einen zweiten Fluchtweg als ein Holzregal an der Ostfassade. Weitere Holzskelettkonstruktionen fügen sich den Spuren der ehemaligen dichten Anbauten an und verdecken so nur die nicht aufwendig verzierten, mit Putz oder weißem Ziegel versehenen Bereiche der Gebäudehaut.

Zwischen den öffentlichen Etagen der Dachlandschaft und den Mehrzweckflächen im Erdgeschoss im Außen- und Innenbereich liegen die semi-öffentlichen Etagen. Diese dienen der Veranstaltungsvorbereitung wie Bandproben im Gebäude, der Bildungsförderung für die große umliegende Schüler*innenschaft und der Möglichkeit, Raum für visionäres Denken und kleinen Start-ups zu schaffen. Nach ihrem Schaffen können diese den Blick über die Weiße Elster von den Terrassen oder dem Baumwipfelpfad aus genießen. Die Außenbereiche sind öffentlich zugänglich und beinhalten neben dem Pfad durch den Birkenwald über dem kontaminierten Erdreich, eine Freiluftwerkstatt, einen Bolzplatz und viele Wege entlang der Wildwiesen zum Fluss.
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