Im Rahmen eines Auswahlverfahrens wurde das Büro Behzadi + Partner Architekten BDA 2015 mit der Erbringung einer sehr anspruchsvollen Gebäudeplanung beauftragt.
Ab 04/2017 war die bauliche Umsetzung der neuen Gerätturnhalle für die Universität Potsdam geplant. Der gewählte Standort sollte die bereits vorhandenen sportlichen Einrichtungen am zentralen Standort Luftschiffhafen Potsdam stärken.
Das besondere Erscheinungsbild der Gerätturnhalle wird durch die scheinbar unregelmäßige aber wiederkehrende Öffnungsstrukturen in den Betonfertigplatten unterstrichen und erzeugt ein unregelmäßiges Gesamtbild. Es entsteht ein starkes Motiv für den Betrachter, welches bei Nacht noch deutlicher zur Geltung kommt.
Der für den Neubau vorgesehene, komplexe Baukörper setzt sich aus zwei Hallen (Matten- und Gerätturnhalle) sowie einem ein-bis zweigeschossigen Sozial- und Weiterbildungstrakt mit Schulungs- und Büroräumen zusammen. Er weist eine unregelmäßige Grundfläche mit maximalen Abmessungen von ca. 62 x 53 m auf. Das Gebäude ist nicht unterkellert. Lediglich im Bereich der Gerätturnhalle sind zwei größere Gruben vorgesehen, die ca. 1,40 m unter Fußbodenniveau abgesenkt werden und als Sprunggruben dienen.
Das Tragwerk der Hallen besteht aus Kragstützen mit gelenkig gelagerten Stahl-Fachwerk-Bindern, auf denen eine Trapezblechabdeckung als Tragschale für die Dachabdichtung ruht. Die Gründung besteht aus Einzelfundamenten für die Stützen und umlaufenden Streifenfundamenten und einer Stahlbeton-Bodenplatte. Die tragenden Außenwände und die Ausfachungen zwischen den Stahlbetonstützen der Halle bestehen aus Kalksandstein-Mauerwerk.
Der nordseitig geplante Anbau wird auf eine bewehrte Bodenplatte gegründet. Die tragenden Außenwände und die Geschoss- und Dachdecken bestehen aus Stahlbeton.
Das gesamte Gebäude erhält eine Flachdachabdichtung mit umlaufenden Attiken und Innenentwässerung. Die Fassade ist im Hallenbereich und in großen Teilen des Anbaus als Vorhangfassade vorgesehen mit mineralischer Dämmung und hochwertigen Architekturbeton-Fertigteilplatten.
Der Eingangsbereich erhält eine Stahl-Glas-Fassade in Pfosten-Riegel-Konstruktion.
Der Baubeginn erfolgte August 2017. Die Fertigstellung und Nutzungsübergabe fand im 3. Quartal 2020 statt.