Anstelle des Abbruchgebäudes entsteht ein, an das Bestandsgebäude angebauter Neubau - der in seiner Dimension und städtebaulichen Ausrichtung die neue Adresse auf dem Grundstück bildet.
So werden in enger Abstimmung mit Bauherr und Stadt ca. 40 Büroarbeitsplätze und vier Wohnungen errichtet.
Das Bindeglied zwischen Neubau und Bestandsgebäude bildet das Treppenhaus. Dieses generiert sowohl die neue Adresse des Gesamtensembles als auch die barrierefreie Erschließung beider Gebäude.
Um dem Wunsch des Bauherrn an ein ökologisches und nachhaltiges Gebäude gerecht zu werden, wurde eine Holz-Beton-Hybridbauweise gewählt.
Die tragenden Elemente sind Stahlbetondecken und -Stützen, das massive Treppenhaus und zusätzliche Wandscheiben an den Giebeln dienen zur Aussteifung.
Die nichttragende Holzfassade aus Brettsperrholzelementen wird vor das Skelett gehängt und bildet in Kombination mit Mineralwolle - Dämmung die thermische Hülle.
Die Bauweise des Gebäudes lässt sich im Innenraum in allen Bereichen ablesen. So sind die massiven Wände als Sichtbetonwände ausgeführt, die Außenwände aus Brettsperrholzelementen sind ebenfalls mit Sichtoberfläche ausgeführt.
Die gezielt eingesetzten Holz-Lisenen verweisen auf die ehemalige Funktion des Areals als „Bauern-Stadel“ und dienen sowohl als gestaltprägendes Mittel als auch als Filter für den sommerlichen Wärmeschutz.
Rote Stoff-Markisen geben dem Gebäude einen farbigen Akzent, der auch in den Bodenbelägen der Kommunikationszonen der Bürogeschosse wieder aufgegriffen wird.
Neubau und Bestandsgebäude ergänzen sich zu einem Gesamtensemble, bei dem trotz der Zusammengehörigkeit Wert darauf gelegt wurde,
die unterschiedlichen Baujahre ablesbar zu lassen. So erhält das Bestandsgebäude bewusst eine schlichte Putzfassade ‒ die Farbgebung der Fenster, Ziegel, Bleche etc. entsprechen dabei jedoch der des Neubaus.