Gebäudekomplex mit insgesamt 20 Einheiten inklusive einer Betriebswohnung
geplant. Gefasst wird das Grundstück durch städtische Grünfl ächen,
darüber hinaus im Süden durch einen Parkplatz. Ordnung, Gliederung und
Erscheinung des Entwurfes entwickeln sich aus funktionalen Anforderungen
an die gewerbliche Nutzung, sowie gestalterischen Anspruch an Fassade,
Materialien und Oberfl ächen. Die architektonische Formensprache des neu
geplanten Gewerbebaus vermittelt zwischen den großen Gewerbekomplexen
der Umgebung und der kleinteiligen Struktur eines Ateliers mit separatem
Eingang.
Der Entwurf gliedert sich in zwei Gebäudeteile mit zwei bzw. acht Schotten
bestehend aus zwei hintereinanderliegenden Einheiten. Jede Einheit
funktioniert als Individuum mit eigener Küchenzeile, WC und Technikraum.
Über eine Metalltreppe erreicht man eine Empore, die Nebenräume und
off ene Küchenzeile überdeckt. Öffnungen zu den Nachbareinheiten
ermöglichen einen Zusammenschluss mehrerer Ateliers zu einem größeren
Gewerbeensemble. Die Einheiten sind somit flexibel zuschaltbar und auf
den aktuellen Mieterbedarf, auch zukünftig, angepasst.
Das Gebäude wurde in einer Hybridbauweise geplant und umgesetzt.
Die Wände bestehen aus einer Stahlskelettbauweise mit Mauerwerksausfachung,
die Außenwände sind als Holztafelbauweise und die Sheddächer als
Holzkonstruktion ausgeführt, die im Innenraum als sichtbare Balkendecke den
Ateliercharakter unterstreicht. Selbstbewusst präsentieren die vollflächig
geöffneten Pfosten-Riegel-Anlagen zur West- und Ostseite den zweigeschossigen
Innenraum nach außen. Die Einheiten an den Kopfseiten zeigen anstelle
von Oberlichtern eine differenzierte Ausbildung von großen Fensteröffnungen
in der Fassade.
Das Energiekonzept sieht eine Luftwärmepumpe vor. Der wirtschaftliche
Gedanke der Modularität verleiht dem Gebäude außerdem eine flexibel
anpassbare Langlebigkeit.