In dem denkmalgerechten Umnutzungskonzept wurde der Kapellenraum in seiner vollen Größe wiederhergestellt. Um den Raum als Ganzes erlebbar zu machen, sind die Verwaltungsräume als gläserner, eingeschossiger Baukörper in den Kapellenraum mit Abstand zur Innenfassade eingestellt.
Der Freiraum dient hierbei als kommunikative Bewegungsfläche und zur Anbindung der geschossverbindenden, offenen Treppen. Auf dem gläsernen Einbau entstand eine offene Galerie als Arbeitsfläche für die Lehrer mit direkter Treppenverbindung in das darüber liegende Geschoss mit dem neuen Lehrerzimmer.
Der Freiraum unter der Empore wurde verglast mit der schlanken und ständerlosen Ganzglas-Trennwand T50 von Goldbach Kirchner. Die raumhohe Einscheiben-Verglasung verzichtet komplett auf vertikale Profile. Die Glasscheiben werden lediglich oben und unten mit 27 mm schmalen Aluminiumprofilen fixiert. Um die Rundungen der vorhandenen Metallkonstruktion der Empore aufzunehmen wurden in der Clemens-August-Schule im Viertelkreis gebogene Profile und Gläser eingesetzt. Die schwebend anmutende Durchreiche mit Schiebefenster dient zur Anmeldung von Schülern und Besuchern.
Umgang mit der Bausubstanz
Das denkmalgeschützte Gebäude unterlag in der Vergangenheit einiger bedarfsgerechter Umbauten. Diese beinhalteten unter anderem den Einbau von Trennwänden, Abhangdecken, Verkleinerung von Fenstern sowie zahlreiche Einbauten. Somit waren das ursprüngliche Bauwerk und dessen Raumqualitäten nur noch geringfügig ablesbar.
Das gestalterische Ziel für die Neuordnung des Verwaltungsbereiches war daher den alten Kapellenraum in seiner vollen Größe wieder erfahrbar zu machen.