Stadträumlich kommt dem kleinen, wegen der Straßenbahnerweiterung nach Westen erforderlichen Technikgebäude am Hauptbahnhof eine nicht ganz unbedeutende Funktion zu: es soll an der neuen Clara-Jaschke-Straße die Flucht der Baufelder gegenüber aufnehmen, die Lücke zwischen bestehendem Laborgebäude an der Invalidenstraße und dem Bahnviadukt soweit wie möglich schließen und somit zur Fassung des Straßenraumes beitragen. Auf der straßenabgewandten Seite bleibt eine langgezogene dreieckige Fläche - ein durchaus Berlin-typisches „städtebauliches Niemandsland“. Es soll mittels Oberflächengestaltung von Freifläche und Gebäude, über Begrünung und Beleuchtung nicht als abseitig inszeniert, sondern als artifizielle Umformung des vorgefundenen Bodens thematisiert werden: Die Bodenfläche wird über die technischen Anlagen des Gleichrichterwerkes gezogen und eine Art kleiner künstlicher Landschaft entsteht. In unterschiedlichen Erscheinungs- und Bearbeitungsformen derselben Grundmaterialien des Bodens (Sand und Kies) werden die Oberflächen von West nach Ost zunehmend fester, glatter, veredelter und „städtischer“. Zur Straßenfront weist ein Relief in Braille (Blindenschrift) im abstrahierten Raster der Betonspannlöcher auf die ehemalige Nutzung des Areals hin. Längswände und Dach sind als zweischalig-kerngedämmte, monolithische Konstruktion betoniert, deren Schalen nur über ein einziges mittiges Festlager verbunden sind. Die Schmalseiten mit allen notwendigen Zugängen sind mit zurückgesetzten, rautenförmig geprägt und gelochten Blechpaneelen in „BVG-Gelb“ geschlossen: funktional, technisch und präzise.