Unsere Planung wird im Wesentlichen davon geprägt, dass das Industriedenkmal als originäres Bauwerk erlebbar bleibt.
Im Obergeschoss beziehen sich die wesentlichen Eingriffe auf den behutsamen Rückbau von Kompressoreneinheiten zur Herstellung der Eventfläche. Von der Vielzahl der in diesem Geschoss ursprünglich vorhandenen Vorrichtungen wurden an beiden Stirnseiten Sauger und Kompressoren erhalten und szenisch in das geplante Nutzungskonzept eingebunden. Insgesamt sind 3 Sauger und 2 Kompressoren an ihren Originalstandorten verblieben und wurden restauriert. Ein weiterer Kompressor wurde ins Foyer versetzt. Neue technische Komponenten wurden behutsam und additiv ergänzt. Dunkle Fliesenintarsien markieren die historischen Standorte der zurückgebauten Kompressoren und machen den Rückbau so baulich nachvollziehbar.
Das Erdgeschoss (Foyer, Lobby, Lounge) der Halle ist das „Reich der Maschinisten“, das Herz der Industriekultur geblieben. Der fehlende Tageslichteinfall, die im Vergleich zum Obergeschoss (Veranstaltungshalle) geringere Raumhöhe, die „Unordnung“ der unterschiedlich dimensionierten und positionierten Stützen, die ausschließlich den Vorgaben und Lasten aus dem OG folgen, prägen das Raumerlebnis.
Mit dem in einem Teilbereich vollständigen Erhalt zentraler Maschinen- und Technikkomponenten bleibt hier „I-(ndustrie) Kultur“ hinter Glas erlebbar.
Aus dem eher dunklen und differenziert wahrgenommenen Erdgeschoss betritt der Besucher über die neu eingestellte einläufige Treppe das Obergeschoss.
Mit der GRAND HALL steht eine multifunktionale Eventlocation im Ruhrgebiet zur Verfügung, die allen Ansprüchen an eine hochmoderne Veranstaltungshalle - im Einklang mit dem Denkmalschutz - gerecht wird. Veranstalter dürfen sich auf tageslicht-durchflutete barrierefrei zugängliche Veranstaltungsräume freuen, die unter den Aspekten nachhaltiger Bauweise behutsam und denkmalgerecht saniert wurden.