Die nun mit dem `GrandCentralBerlin´ im ersten Teil realisierte, konsequente Neuinterpretation von Ort, Block und Haus überzeugte die Fachjury im konkurrierenden Auswahlverfahren: Die Insellage des Grundstückes verlangt nach einer eigenen, Quartier-bildenden Typologie. Der starre Blockrand wird daher übersetzt in eine rhythmisierte Gebäudekontur, die gemeinsam mit dem (noch nicht realisierten) benachbarten Gebäude eine harmonische Abfolge fassbarer Volumen erreicht.
Die Hochhaustypologie mit zentralem Erschliessungskern bietet mehrfach teil- bzw. schaltbare Einheiten mit ausschliesslich nach aussen gerichteten Arbeitsräumen, die sich durch die dynamische Grundrissform zu überschaubaren Arbeitsgruppen ordnen. Dabei kann die ganze Etage als ein einziger `open space´ oder auch Einzelbüros in unabhängigen Mieteinheiten organisiert werden. Im Eingangs- und Galeriegeschoss entsteht eine flexible Landschaft aus Foyer, Serviceangeboten, Café sowie `co-working-spaces´, Bibliothek und Sportangeboten.
Die Fassaden sind einem menschlichen Maßstab, einer Geschosshöhe und einem `gerahmten Fensterblick´ verpflichtet um der exponierten Lage und expressiven Form eine gewisse Vertrautheit entgegen zu setzen. Die Strukturelemente wie Rahmen und Lisenen changieren mit ihren Eloxaloberflächen stark im wechselnden Tageslicht; wir haben es `kupferblond´ getauft. Die Füllungen aus weiss lackiertem Glas sind in den Sockelgeschossen mit einer `Krakelur´ versehen um, analog der plastischen Wirkung des Volumens von Weitem, auch aus der Nähe, in der `Benutzeroberfläche´ eine Tiefenwirkung und Kostbarkeit zu vermitteln.