Nach dem Prinzip „Aussen kompakt und Innen komplex“, bedient sich die räumliche Neugestaltung im Wesentlichen der Reduktion von Bau- und Gebäudeteilen. Der Abbruch eines Anbaus erhöht die Kompaktheit des Baukörpers und schafft einen nutzbaren Freibereich. Der partielle Abbruch von Innenwänden und Geschossdecken schafft offene Raumbereiche und eine vertikale Kontinuität des Raumes. Eine zusätzliche, interne Treppe vereint die Räume von EG und OG zu einer neuen und größeren Nutzungseinheit. Das Dachgeschoss kann separat genutzt werden und ermöglicht es, die Wohnfläche dem Bedarf anzupassen. Durch drei große, präzise gesetzte Öffnungen in der Gebäudehülle werden die Innenräume gezielt in Bezug zum Außenraum gesetzt, Westlicht fällt abends tief in das Gebäude bis in den im Osten liegenden Wohnbereich.
Die textile Bekleidung der wärmegedämmten Außenwände ermöglicht einen äußerst kostengünstigen, hinterlüfteten Fassadenaufbau, denn ein Wärmedämmverbundsystem kam für die Bauherren nicht in Frage. Der Fassadenaufbau ist somit nicht nur auf einfachste Weise reparierbar, sondern auch in Einzelteilen ersetz- und recyclebar.
Gebäudehülle und der Anlagentechnik entsprechen den Anforderungen für Passivhäuser. Alle Maßnahmen und Baustoffe sind nach Austauschbarkeit, Langlebigkeit und Recyclebarkeit optimiert.