Ausgangslage und Konzept
Der Luisenpark in Mannheim wurde ursprünglich für die Bundesgartenschau (BUGA) 1975 angelegt und hat sich seither zu einem beliebten Ausflugsziel weit über die Stadtgrenzen hinaus entwickelt. Die Parkanlage verbindet Natur, Architektur sowie Tier- und Pflanzenwelt zu einem ganzheitlichen Erlebnisraum.
Für die BUGA 2023 wurde der Park umfassend neugestaltet. Den Zuschlag erhielten die Architekten bez + kock in Zusammenarbeit mit Koeber Landschaftsarchitektur. Ihr Entwurf setzt auf organisch geformte Bauelemente, die sich harmonisch in die bestehende Parklandschaft einfügen und diese gestalterisch aufwerten.
Ein zentrales Highlight der Neugestaltung ist die neu errichtete Großvoliere. Auf einer Fläche von 1.300 Quadratmetern bietet sie Lebensraum für afrikanische Storchenvögel, Rote Sichler und Waldrappen. Besucher können die Voliere auf einem Rundweg durchqueren. Die großzügige Struktur ermöglicht den Vögeln Rückzugsorte, Nistplätze sowie ausreichend Flugraum mit einer Höhe von bis zu 13 Metern. Eine abwechslungsreiche Bepflanzung und kleine Wasserflächen schaffen ein naturnahes Umfeld.
Konstruktion und Umsetzung
Die Großvoliere erhebt sich wie ein transparentes Zeltdach über das Vogelareal. Drei bis zu 16 Meter hohe Pylone tragen die geschwungene Konstruktion. Für die statische Planung zeichnete das Ingenieurbüro wh-p verantwortlich, unterstützt von den Seilnetzbau-Experten Marlene Thimet und Rudi Oswald.