Die GWG Tübingen hat mit Ihrem Neubau in direkter Nachbarschaft zum zukünftigen Güterbahnhofareal ein zukunftsfähiges Gebäude erstellt, das ein zeitgemäßes und kommunikationsförderndes Arbeitsklima ermöglicht und an prominenter Stelle die soziale und ökologisch verantwortungsvolle Haltung der GWG zum Ausdruck bringt.
Der 4-geschossige Baukörper vertritt eine eigene klare, dennoch zurückgenommene Haltung. Er nimmt die Traufhöhe des Wohngebäudes an der Ludwigstraße auf und nutzt den Geländesprung an der Reutlinger Straße um Höhenbezüge zu der dort befindlichen Bebauung herzustellen. Die Fassadengliederung und Geschosshöhen suchen wiederum bewusst den Bezug zu den Neubauten des Güterbahnhofareals. Der Neubau versteht sich damit grundsätzlich als vermittelndes Element inmitten der heterogenen Bebauung zwischen Reutlinger- und Eisenbahnstraße.
Der Neubau steht exemplarisch für eine maximal offene und flexible Arbeitswelt. Nahezu alle Flächen lassen sich sowohl mit räumlich offenen Layouts bespielen als auch mit Einzelbüros belegen. Das Konstruktions- und Fassadenraster ermöglicht eine stufenlose Anpassung der Raumkonfigurationen auch im laufenden Betrieb. Die Ausbildung von Gemeinschaftszonen innerhalb der Büroflächen, sowie einer sowohl horizontalen als auch vertikalen Durchlässigkeit im Gebäude und die dadurch vorhandenen Blickbeziehung unter den einzelnen Geschossen schaffen ein kommunikationsförderndes Arbeitsklima. Unterschiedliche Rückzugsbereiche auf den Geschossen bieten zudem Möglichkeiten für konzentriertes und fokussiertes Arbeiten.
Einfache Mittel, wie räumliche Differenzierung, präzise Details und die solide Verarbeitung pur eingesetzter Materialien bestimmen die Räume des Gebäudes. Tragwerk und Hülle basieren auf einer durchgängigen, klaren geometrischen Ordnung und wenigen bewusst und nachvollziehbar eingesetzten Materialien.
Mit Ausnahme der zentralen Kerne und des Untergeschosses wird das gesamte Gebäude in vorelementierter Holzbauweise errichtet. Stützen aus Baubuche und vorgefertigte Rippendecken in Holzbetonverbundbauweise bestimmen zum größten Teil das Bild der Räume.
Eine ressourcenschonende und CO₂ - neutrale Bauweise in Holz und das kompaktes Gebäudevolumen sorgen für eine hohe Gesamtwirtschaftlichkeit sowohl im Bau als auch im Betrieb.
Die natürlich belassene Holzoberflächen von Tragwerk, Trennwänden und Fassade, schaffen ein freundliches, angenehmes Arbeits- und Raumklima und tragen dem ökologischen Verständnis der GWG Rechnung.