Die Modernisierung schloss die Umsetzung der Barrierefreiheit, aktueller Forderungen des Unfallschutzes und Brandschutzes ein. Schallschutz- und Akustiklösungen wurden in Abhängigkeit von der baulichen Situation gewählt. Die größten Eingriffe in den Bestand erfolgten im Sockelgeschoss. Der Einbau neuer Bodenplatten wurde zur Vergrößerung der Raumhöhen, energetischen Optimierung und verdeckten Installationsführung genutzt. Es wurde u.a. ein moderner Küchen- und Speisebereich eingeordnet.
Um Eingriffe in den Schulpark zu vermeiden und die Symmetrie der Anlage zu erhalten, wurden die Erweiterungsflächen effektiv in Form von Verbindungsbauten zwischen den Seitenflügeln angeordnet. Dadurch entstanden zwei neue Innenhöfe, die in die Nutzung der angrenzenden Mensa und der Bibliothek einbezogen werden können. Die Errichtung der Neubauten in Stahlbetonskelettbauweise gewährt ein hohes Maß an Ausbau- und Installationsflexibilität. Als Fassade wurde eine Pfosten-Riegelkonstruktion gewählt, deren großflächige Verglasung in den Obergeschossen mit Aluminium-Lamellen verschattet wird.
Mit der Sanierung bleiben historisches Ambiente und authentische Details des Denkmals erlebbar. Die Erweiterungsbauten wurden im Kontrast und mit Respekt zum Denkmal gestaltet. Proportionen, Fassadengliederung und die Gebäudehöhen der Neubauten reagieren auf den Bestand und ergänzen die neobarocken Fassaden harmonisch. Die Neubauten wurden mit deutlichen Fugen vom Bestand abgesetzt und sind als moderne Zutat ablesbar. Die einheitliche Farbgestaltung wird als verbindendes Element genutzt.