Das neue Haus steht nun wie eine Schallschutzwand für den Südgarten an der nördlichen Grundstücksgrenze und bildet den Auftakt der offenen Bauweise aus den 50er Jahren in der Hochstraße. Alle Wohnungen sind in Nord-Südrichtung durchgesteckt, somit profitieren alle Bewohner*innen von der Südausrichtung der Loggien und dem unverbaubaren Blick in den Humboldthain. Für die Partizipation der Baugruppe hatten die Architekten klare Spielregeln vereinbart. Das Grundrisskonzept ist auf einem Achsraster von 3,16 m aufgebaut. Jeweils zwei Wohnungen werden über ein Treppenhaus erschlossen, wobei jede Wohnung aus zwei Achsen mit individuellen Zimmeraufteilungen besteht. Zu jeder Wohnung wurden verschiedene Badvarianten als Standard- bzw. Sonderwunschvariante angeboten.
Ein moderner Plattenbau. Eine der vielen Schallschutzmaßnahmen des Gebäudes findet sich in der massiven Gebäudehülle: Um die erforderliche Masse gegen Lärm und Erschütterung zu erreichen, haben wir eine vorgefertigte Beton-Sandwichfassade geplant. Jede Etage entstand in nur einer Woche Bauzeit und am Ende des Rohbaus präsentierte sich das Gebäude bereits mit der fertigen Betonfassade mit einer vertikalen Rillenstruktur. Das Haus hat ein monochromes Farbkonzept mit unterschiedlichen Materialien aus Beton, Metall und Holz, die in verschiedenen Grautönen changieren.
Der Luftwechsel wird über die in den Leibungen der Fenster angeordneten schallgedämmten Außenluftdurchlasselemente sowie die zentrale Abluft der innenliegenden Bäder gewährleistet. Die thermische Hülle erfüllt damit bereits die Anforderungen der EnEV 2014.
Der Gemeinschaftsgarten im Süden ist zur Hochstraße hin offen und durch eine Einfriedung geschützt. Der Baumbestand wurde weitestgehend erhalten. Zum Bahndamm hin schließt eine baumbestandene Böschung das Grundstück ab. Das Gründach ist gleichzeitig ein Retentionsdach, um die geforderte Regenrückhaltung umzusetzen