Der erste Bauabschnitt besteht aus drei Gebäuden, die an den räumlich wichtigen Positionen dreigeschossig ausgebildet sind. Durch den Wechsel von Wohnen bzw. Büros und großzügigen Dachterrassen im Staffelgeschoss ergeben sich attraktive Außenräume.
Großzügige Hallen und kleine Einheiten im Erdgeschoss, sowie repräsentative
Büroflächen in den Obergeschossen bedienen ein breites Feld an Nutzern. Firmen, die
Wert auf Lagerung, Ausstellung und Produktionsflächen oder Büroflächen legen, können hier eine Heimat finden. Wohnungen in den Obergeschossen für Betriebsleiter
vervollständigen das differenzierte Angebot.
Die Rolle des Industriebaus für die Entwicklung der modernen Architektur kann kaum
überschätzt werden: Hier wurden neue Maßstäbe in Ästhetik und Konstruktion gesetzt,
die auch für andere Bauaufgaben fruchtbar gemacht werden konnten. Aktueller
Industriebau ist von solcher Relevanz weit entfernt. Meist wird ihm, wenn schon
keine Experimente gewagt werden, nicht einmal die Aufmerksamkeit gegönnt, die
wenigstens zu ansehnlichen Ergebnissen verhelfen könnte.
Man muss daher nicht die ganz großen Beispiele der Architekturgeschichte als Maßstab
bemühen, um die Qualität des neuen Handwerkerhofs im Nordosten Frankfurts zu
ermessen. Die Referenz freilich ist deutlich: eine über Eck geführte Vorhangfassade,
dunkle Fassadenelemente im Bereich der Geschosshöhen, sowie rahmende Bänder aus hellem, orange-gelbem Klinkerriemchen verweisen darauf, dass der Anspruch der
Architektur für Industrie und Gewerbe einmal ein grundsätzlich anderer war - und dass es sich lohnt, daran wieder anzuknüpfen. Man muss nicht weit gehen, um die Notwendigkeit zu erkennen, solchen Anspruch wieder einzufordern.