An einem grünen Süd-West-Hang gelegen, ist das archetypische Satteldachhaus mit verdrehtem First eine Hommage an den Landschaftsraum und das Licht. Die Edelstahlhülle des zurückgesetzten Gebäudes spiegelt das üppige Grün und das Licht der Umgebung wider (Camouflage). Die Auflösung seiner Erscheinung im Umfeld der Natur und der stetig wechselnden Tages- und Jahreszeiten ist das Leitmotiv des Hauses. Das Gebäude ändert somit ständig sein Gesicht, bis hin zur scheinbaren Auflösung seiner Körperhaftigkeit.
Eine Treppe führt von der Straße entlang der in hochwertigem Sichtbeton ausgeführten Garage zum Eingang hoch. Im kompakten Inneren verteilen sich 200 m² auf drei Ebenen. Offene, luftige Raumfolgen erlauben Blickbezüge zwischen den Geschossen. Großflächige Fenster leiten den Blick auf das Grün, weg von Straße und Nachbarhäusern und betonen den Bezug zur Natur. Durch den verdrehten First und die resultierenden asymmetrischen Dachflächen wird der skulpturale Charakter des Hauses auch im Inneren erlebbar. Das Licht, das durch strategisch platzierte Öffnungen den Raum flutet, unterstreicht dies. Die Fenster sind so platziert, dass sie die unattraktiven Elemente der Umgebung ausblenden und z.B. schöne Bäume etc… inszeniert werden oder durch die „Fensterpassepartouts“ gerahmt.
Ein kinderloses Paar bewohnt diese sinnlich-funktionale Skulptur, geprägt vom ständig wechselnden Spiel aus Licht und Schatten.