"Haus Altenberg" mit Christkönigkapelle, Jugendbildungsstätte des Erzbistum Köln

Ludwig-Wolker-Straße 12, 51519 Odenthal-Altenberg

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: gernot schulz : architektur GmbH


51.0549135 7.1322956 Ludwig-Wolker-Straße 12, 51519 Odenthal-Altenberg
Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2019 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Bildungsbauten

Objektart

Sonstige Bildungsbauten

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Datum der Fertigstellung

12.2018

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Grundstücksgröße
12.140 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
42.000.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas
Sekundär
Geothermie

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
138,95 kWh/(m²a)

Energiestandard

Sonstiges

Tragwerkskonstruktion

Ziegelmauerwerk

OBJEKTBESCHREIBUNG 
Das heutige Gebäudeensemble südlich des alles überragenden Altenberger Doms verweistauf das einst hier befindliche Zisterzienserkloster, 1145 gegründet und bis 1803 existent.Eine romanische Vorgängerkirche hatte bereits einen Kreuzgang im Bereich des späterenKellereigebäudes der barocken Anlage – dem heutigen Empfangshof. 1259 begann mit derGrundsteinlegung für den Neubau der gotischen Klosterkirche, heute bekannt als „Altenberger Dom“, eine drei Jahrhunderte währende gotische Bauphase, an deren Ende eines der wichtigsten Zisterzienserklöster Mitteleuropas stand. Im Barock erreichte das Klosterensemble seine größte bauliche und räumliche Ausdehnung. Nach Beginn des 19. Jahrhunderts wurden Teile der baulichen Anlage zunächst als Hospital, später als Farbenfabrik genutzt. 1815 wurde die Klosteranlage dann durch einen Großbrand zerstört und verfiel in den Folgejahren zu Ruinen.

In enger Abstimmung mit Denkmalschützern und Bodenarchäologen schlugen wir vor, dass es einer erneuten Wandlung des Ensembles hin zu einer purifizierten und auf die archaische Atmosphäre eines Klosterortes sich rückbesinnenden Bebauung bedarf, um der historischen Bedeutung des Ortes gerecht zu werden und diese Atmosphäre auch für kommende Generationen zu sichern. Gleichzeitig galt es, die sehr spezifische Stimmung der Institution „HausAltenberg“, die viele Gäste des Hauses auch nach Jahrzehnten in sich tragen, zu bewahren bzw. etwas Neues entstehen zu lassen, was diese Erinnerungen in sich trägt.

So geht die Neustrukturierung des Bauensembles einher mit der grundlegend neu gedachten großräumigen Einbindung in den Landschaftsraum. Wie die Gebäude wurden auch die Außenanlagen einer planerischen Straffung und Neuformulierung unterzogen. Auch hier stand das architektonische Bild des „Klosters im Tal“ Pate, um atmosphärisch an die klösterliche Prägung des Ortes zu erinnern.

Ein neu angelegter Rundweg am Waldsaum der Talebene und die Auslichtung des Busch-und Heckenbestandes ermöglicht in Zukunft den Spaziergang um das gesamte Bauensemble. Der komplette Rückbau bisher befestigter Flächen im Osten (Wirtschaftshof) und im Süden (Parkplatz) und das Heranführen der Landschaft bis an die östlichen und südlichen Außenwände des Ensembles sind elementare Bestandteile des Bauentwurfs.

Erste Skizzen zum Projekt zeigen die konzeptionelle Idee, mit charakteristisch geformtenRäumen – insbesondere den Deckenbereichen – an die überwölbten Raumgeometrien der historischen kirchlichen Vorgängerbauten an diesem Ort zu erinnern. Dieses Raumthema blieb durch alle Planungsphasen erhalten und gibt den Haupträumen Individualität und Unverwechselbarkeit.

Wichtiger Teil der Erweiterung ist der Neubau einer Kapelle im 1. Obergeschoss des auf der historischen Spur des gotischen Kreuzgangs verorteten Neubaus südlich des Altenberger Doms. Die aus der Geschichte abgeleitete Position des Neubaus birgt für die Kapelle die Herausforderung einer entgegen der liturgischen Ausrichtung nach Osten langgestreckten Raumproportion. Es entsteht ein asymmetrischer zweifach überwölbter Raum, bestehend aus einem fest möblierten Hauptraum und einem bewusst leer gehaltenen Nebenbereich. Der liturgische Bereich ist zentral auf ein für die Historie des Haus Altenberg wichtiges Bestandskreuz ausgerichtet, welches im Licht der dahinterliegenden durchbrochenen Glaswand zu schweben scheint.

Dieses moderne Maßwerkfenster stellte sowohl planerisch als auch baukonstruktiv eine der größten Herausforderung des Planungs- und Bauprozesses dar. Hierbei folgen Geometrie und Versatz der Maßwerksteine ebenso den seit dem Mittelalter überlieferten Bautechniken wie die Grisaille-Beschichtung der Glasscheiben. Die freie Anordnung der Maßwerksteine im Inneren und deren Materialisierung aus Beton-Gußelementen jedoch sind zeitgenössische Komponenten der Fassade. Wie in dem benachbarten Dom wird das Licht der Hauskapelledurch die besondere Fensterkonstruktion und Gestaltung „geformt“ und steht an besonderenTagen wie „gefrorener Nebel“ im Raum.
BESCHREIBUNG DER BESONDERHEITEN 
Mit einer einfachen Gebäudekonfiguration und explizit zeitgemäßen Mitteln gelingt die Wiederherstellung einer Gesamtanlage, welche die Historie lesbar erhält und sie dennoch im Sinne dieses Ortes weiterentwicklelt und sich räumlich und atmosphärisch selbstverständlich in die historische Anlage einfügt. Leitideen waren die gestalterische "klösterliche" Straffung und Deckengeometrien, die an die Gewölbearchitekturen erinnern. Höhepunkt ist die neu geschaffenen Kapelle, die mit Ihrer Zweischiffigkeit eine eigenständige Raumkonzeption erhält.

VERBAUTE PRODUKTE


Kompaktdachsysteme, Gefälleplatten S3, d = 150 mm

Schaumglasdämmplatten
Befahrbare Fläche im Innenhof mit FOAMGLAS® S3

Fassaden
Mehrseitige Sichtbeton Fertigteile

Fassade
Mineralischer Edelputz Sto Dekorputz P

Putz
Mineralischer Oberputz SoMiral Novell F

Zement und Kalkwerke Otterbein GmbH & Co.KG
Putz
Historischer Reinkalkputz grob

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

gernot schulz : architektur GmbH

Sachsenring 69

50677 Köln

Tel. +49 221 940805-0

Bauherr

Erzbistum Köln, Generalvikariat

Marzellenstr. 32

50606 Köln

Tel. +49 221 16421280

Fachplanung: Gebäudetechnik

ZWP Ingenieur-AG

An der Münze 12-18 12-18

50668 Köln

Tel. +4922197318240


Architektur: Landschaftsarchitekt

Dipl.-Ing. Friedrich Altzweig Landschaftsarchitektur

Thebäerstr. 43

50823 Köln

Tel. +49 221 5107284

Fachplanung

H&P Bauingenieure GmbH & Co. KG

Schanzenstr. 31, Gebäude 38

51063 Köln

Tel. +49 221 5402730

Architekturfotografie

Simon Wegener Fotografie

Theodor-Waechter-Straße 9b

53604 Bad Honnef

Tel. 0160.90256625


Fachplanung: Bauphysik

Schwinn Ingenieure

Marie-Curie-Str. 23

53359 Rheinbach

Tel. +49 228 9694580

Fachplanung: Tragwerksplanung

Kempen Krause Beratende Ingenieure GmbH

Konrad-Adenauer-Ufer 41

50668 Köln

Tel. +49 221 933119-0


Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Glasmalerei Peters GmbH

Am Hilligenbusch 25

33098 Paderborn

Tel. +49 52 51160970

Bauleistung: Fassade

Rieder GmbH

Mühlenweg 22

5751 Maishofen

Österreich

Tel. +436542690844


Bauleistung: Ausbau

Annen GmbH & Co.KG

Sternfelder Straße 1

54317 Farschweiler

Tel. 06500666


Bauleistung: Ausbau

Houben GmbH

Waldhufenstr. 180

52525 Heinsberg

Tel. +49 2452 9544-0

Fachplanung: Fassadenplanung

Backstein-Kontor Handel und Service mit Tonbaustoffen GmbH

Leyendeckerstr. 4

50825 Köln

Tel. +49 221 888 785-0

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