Das Konzept basiert auf einer These der Lesbarkeit des Alten und Neuen: Raum und Flächen interpretiert als Palimpsest. Die Reorganisation und Klärung, die Neuinterpretation und das Aufspannen neuer Bezüge durch das „Überzeichnen“ des Vorhandenen sind Resultat dieser Entwurfshaltung. Die Geschichte kann an verschiedenen Punkten wie den bauzeitlichen Fenstern und dem alten Tor des Ostteils im Untergeschoss oder dem handwerklichen Dachstuhl abgelesen werden. Bestehende Merkmale wie der alte Rieselspritzputz der Fassade wurden repariert und erhalten. Gleichzeitig fügen sich neue Zutaten, wie die nach außen klappbaren Holzfenster im Obergeschoss oder dem raumhaltigen Schrank, der wie ein Kontrapunkt, dem alten Decrescendo ein neues Crescendo einer räumlichen Eröffnung und Verbindung, eine neue Lesbarkeit ins Alte setzt.