Haus B - eine versteinerte Hommage

Scharnhauser Strasse 20/2, 73760 Ostfilder Ruit

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Finckh Architekten


48.7283300 9.2508200 Scharnhauser Strasse 20/2, 73760 Ostfilder Ruit
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Diese Objektpräsentation und die dazugehörenden Fotos wurden der Heinze GmbH im Rahmen des Heinze ArchitektenAWARDs 2010 zur Dokumentation beispielhafter Architektur zur Verfügung gestellt.

Objektkategorie

Wohnungsbauten

Objektart

Doppelhäuser

Art der Baumaßnahme

Neubau

Datum der Fertigstellung

09.2008

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt
627 m³
Nutzfläche
33 m²
Wohnfläche
135 m²
Grundstücksgröße
424 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
245.000 €

Verwendete Heizenergie

Primär
Gas
Sekundär
Holz

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

OBJEKTBESCHREIBUNG 
das einfache volumen, seine textur und materialisierung, die wenigen, präzisen öffnungen, und das grosse schiebetor mit zugang zum garten reflektieren den geist des ortes

das gebäude befindet sich in zweiter reihe in einer ehemals ausschliesslich von scheunen geprägten struktur, gelegen in unmittelbarer nähe zum dorfzentrum von ostfildern-ruit. diese alte struktur der scheunen und gärten mit kleinen obstbäumen und vieh hinter den wohnhäusern prägt zum teil heute noch den ort. vor dem hintergrund einer baulichen verdichtung des dorfkerns werden die scheunen nach und nach durch wohngebäude ersetzt. die heutige vorgefundene situation wird durch eine lieblose, marginale, rein den baurechtlichen vorschriften unterworfenen architektur geprägt.

unser gebäude orientiert sich weniger an der gebauten struktur des umfelds, sondern greift tiefer und entwickelt sich vielmehr aus der aufgabe selbst und dem historischen kontext des ortes. das neue trägt das vergangene in sich; ist komplizenhaft an den eigentümlichkeiten des ortes und setzt darüber hinaus ein zeichen, das den urbanen kontext aufkratzt. eine moderne „versteinerte scheune“, die provoziert und herausfordert. gewohntes und neues verschmelzen, werden eins und sind nicht mehr zu trennen.

die enge des baufensters fordert einen passgenauen baukörper, der aus einem schmalen langen quader heraus durch subtraktion generiert wird. auf der einen seite lehnt er sich an das nachbargebäude an, zur anderen entwickelt er sich plastisch und öffnet das innere. die steil geneigten dachflächen der scheunenstruktur werden übernommen. im erdgeschoss entsteht ein hofartiger überdachter aussenraum mit durchgang zum garten. dieser definiert eingang, terrasse und stellplatz.

das innere gliedert sich in drei ebenen unterschiedlicher nutzung, die alle über einen kleinen luft- und treppenraum miteinander verbunden sind. dort ergeben sich interessante vertikale raum- und blickbeziehungen und ein gefühl für das gebäudevolumen im inneren. am fusse des luftraues im erdgeschoss befindet sich ein schmaler hoher eingangsbereich mit garderobe. etwas höher gelegen der helle kommunikationsbereich mit küche, essen und offenem kamin. dieser orientiert sich hin zum hof und hinaus zum schönen garten. auf die beiden oberen geschosse verteilen sich die privaten rückzugsbereiche der familie. im obergeschoss kinderzimmer, bad und ein schmaler arbeitsraum, allesamt kleine und niedrige räume mit sparsamen öffnungen. ganz oben unter dem dach entwickelt sich ein grosszügiger, lichtdurchfluteter raum mit kleiner galerie und bad für die eltern.

die architektonische gleichbehandlung von fassade und dach durch textur und materialisierung, stärkt das volumen und schafft ein körperhaftes ganzes. die möglichst wenigen, präzisen öffnungen und materialien lassen den gebäudekörper klar und einfach wirken. es entsteht ein kraftvolles ganzes ohne ablenkung auf unwesentliches, ganz nach dem prinzip der alten historischen scheunengebäude.
die raue fassadenschale mit seinem hölzernen abbild als versteinerte hommage vergangener zeiten, wird im bereich der einschnitte durch eine weiche, lichtdurchscheinende fast immateriell wirkende haut kontrastiert. das zarte innere zeigt sich nach aussen. dort wird der aufbau des hauses, die harte dunkle schale und das weiche helle innere sicht- und erlebbar.

fassade:
- eine versteinerte hommage -
einschalige betonsteinwand mit innendämmung.
geschalt mit sandgestrahlten douglasie brettern, 15cm breit.
oberfläche abgebürstet und lasiert mit keim 9007.

PROJEKTBETEILIGTE FIRMEN UND PERSONEN

Architekt/Planer

Finckh Architekten

Im Unteren Kienle 30

70184 Stuttgart

Tel. +49 711 2237651

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